Mettmann Ampelschaltung soll Unfälle verhindern

METTMANN · In den kommenden Tagen soll eine Fachfirma den Unfallschwerpunkt an der B7/Elberfelder Straße entschärfen.

 So müsste die Ampelschaltung aussehen, um Unfälle zu vermeiden: Während der Verkehr geradeaus fährt, haben Linksabbieger Rot.

So müsste die Ampelschaltung aussehen, um Unfälle zu vermeiden: Während der Verkehr geradeaus fährt, haben Linksabbieger Rot.

Foto: Mikko Schümmelfeder

Fünf schwere Unfälle hatte es in den vergangenen zwei Jahren schon gegeben. In drei waren Linksabbieger verwickelt, die auf der B7 vom Gruitener Weg und vom Golfclub Haan-Düsseltal aus kommend in die Elberfelder Straße in Richtung Mettmann abbiegen wollten, ohne auf den aus Wuppertal kommenden Gegenverkehr zu achten. Bei einem der drei Unfälle gab es sieben Verletzte. Ein Motorradfahrer hatte noch im letzten Augenblick von seiner Maschine springen können und blieb leicht verletzt.

Im vergangenen Herbst hatte es an der Kreuzung in Nähe des ehemaligen Gasthofs „Drinhausen“ erneut gekracht, diesmal gab es einen schwer verletzten Motorradfahrer. Und nun schon wieder: Vor wenigen Tagen kollidierten dort zwei Fahrzeuge. In einem Wagen saß eine dreiköpfige Familie, in dem anderen vier Kinder, die in einem Kleinbus zur Schule am Benninghof gebracht werden sollten. Die Autofahrerin war beim Linksabbiegen gegen den entgegenkommenden Bus geprallt. Das Problem an dieser Stelle: Für die Linksabbieger in Richtung Mettmann und den Geradeausverkehr in beide Richtungen schaltet die Ampel gleichzeitig auf Grün. Vor allem Ortsunkundige rechnen offensichtlich nicht mit Abbiegern nach Mettmann. Und die wiederum gehen fälschlicherweise davon aus, dass sie bei eigener Abbiegespur und grüner Ampel nicht auf den Gegenverkehr achten müssen.

Bereits im vergangenen Herbst hatte die Unfallkommission des Kreises Mettmann reagiert. Auf Nachfrage hatte Thomas Fritsch, der für den Kreis in der überregionalen Kommission sitzt, damals angekündigt: „Die Linksabbiegerspur in Richtung Mettmann wird eine gesonderte Ampelschaltung bekommen.“ Auch bei der Kreispolizeibehörde hatte man das Problem erkannt, die „Kreuzung Drinhausen“ wurde als Unfallschwerpunkt klassifiziert.

Passiert ist seither nichts. Wie die Sprecherin des Kreises, Daniela Hitzemann, berichtet, habe man damals alles zeitnah in die Wege geleitet. Die städtische Straßenverkehrsbehörde habe die Sache schnell weitergeleitet, beim Straßenbaulastträger habe es dann etwas länger gedauert – die eigentliche Zeitverzögerung habe jedoch die ausführende Firma zu verantworten. „Eigentlich sollte die Schaltung für die Linksabbieger schon im Oktober programmiert sein. Uns wurde jetzt gesagt, dass es damit noch im November klappen soll“, sagt Hitzemann.

Schaut man sich an der Kreuzung genauer um, trägt so manches zur Verwirrung bei. Wer aus Wuppertal darauf zu fährt, wird erst kurz davor von dem auf Landstraßen üblicherweise erlaubten Tempo 100 auf 70 und dann auf 50 Stundenkilometer abgebremst. Zur Gefahrenstelle hat sich auch die Straßenquerung zur Kölnischen Landstraße entwickelt. Immer häufiger überqueren dort Fußgänger, Radfahrer und Reiter die Straße inmitten der Kurve, um ihren Weg in Richtung Wülfrath oder Schöller fortzusetzen – eine gefährliche Situation.

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