Musik in Mettmann Was die Mettmann All Stars im zehnten Jahr alles vorhaben

Mettmann · Das Heimspiel der Mettmann All Stars geriet beim Konzert an der Beckershoffstraße zum Rundum-Erfolg. Bereits zu Beginn des Konzerts beklatschten die Zuhörer die Band auf das Herzlichste. Und dieser Applaus war Balsam auf die Seelen der Musiker, denn zehn Jahre sind vergangenen, seit Frank vom Hoff und seinem (Musiker)-freund Christian Wentzel besagte Formation gegründet haben.

 Sängerin Nina Gerecke mit den Mettmann All Stars begeisterte nach zweijähriger Pause beim Konzert an der Beckershoffstraße.

Sängerin Nina Gerecke mit den Mettmann All Stars begeisterte nach zweijähriger Pause beim Konzert an der Beckershoffstraße.

Foto: Mettmann All Stars

Christian Wentzels Karriere als E-Bassist begann bereits in den 70er Jahren, er spielte damals in verschiedenen Schüler-Bands Seite an Seite mit Frank vom Hoff, der seit seiner Jugend mit der Musik verbunden ist. Zunächst lernte er Trompete, um dann doch zur Gitarre zu greifen, die sein weiteres Leben begleitete. Inspiriert durch die Lieblingsinterpreten seines Vaters – zu ihnen zählten Stars wie wie Benny Goodman, Glenn Miller und Louis Armstrong – entwickelte er seinen eigenen Stil. Dann kam die Rockmusik auf, die ihm letztlich zu laut war, und er schaute zu den Helden der lokalen Szene.

Größen der Mettmanner Musikszene wie Ringo Ringpfeil, Christoph Kirschbaum und später Andreas Erhard waren seine Weggefährten und musikalischen Vorbilder und so sieht Frank vom Hoff sich und seine Allstar Band in guter Tradition einer Musikrichtung, die sich an der Musikalität des Blues, Jazz, Soul und Funk orientiert.

Aber was wäre die Band geworden, ohne die Geduld und Großzügigkeit von Mutter Marianne vom Hoff, die von Anfang an den privaten Keller als Proberaum zur Verfügung stellte und die Jungs üben ließ – kostenfrei, selbstverständlich. Denn so mancher Musikertraum endete im Nirwana, weil damals wie heute Proberäume äußerst rar waren.

Alle Musiker der Band sind mit ihren heutigen Instrumenten mehr oder weniger Autodidakten, einzig Erich Leininger, der das Saxophon bedient, ist an seinem Instrument ausgebildet. Doch alle Bandmitglieder waren mit der Musik irgendwie verwurzelt und haben die Liebe zu ihren Instrumenten weiter gelebt und entwickelt. So beispielsweise Sängerin Nina Gerecke, die schon als Schülerin in Leistungschören gesungen hat und später mit verschiedenen Rock-Pop-Coverbands durch Europa tourte.

Fehlen noch der Drummer Stefan Gesell, der mit vielen späteren Profimusikern unterwegs war und sich auch an einer Produktion des Rheinischen Landestheaters Neuss beteiligte. Und last but not least Thomas Heinicke, der sich an verschiedenen Instrumenten ausprobiert hatte und schließlich beim Keyboard blieb: Seinen ursprünglichen Wunsch, eine Ausbildung zum Tonmeister zu absolvieren dennoch aufgab, um Chirurg und Orthopäde zu werden – was wahrlich auch eine Berufung ist.

Große Träume wagt die Band im Moment nicht zuzulassen, aber Gastspiele stehen an und die Formation hofft, die Pandemie-Pause so intensiv wie möglich für Auftritte, auch bei privaten Events wie etwa Hochzeiten und anderen Ereignissen, nutzen zu können.

Fest steht allerdings ein wichtiger Termin, nämlich anlässlich des Jubiläums des zehnjährigen Bestehens. Ein Auftritt der Allstar Band soll im Herbst in der Kulturvilla stattfinden. Drumherum könnte aber auch an gleicher Stelle eine Art kleineres Sommerfest im Garten der Villa steigen, bei dem die sympathische Truppe rund um Frank vom Hoff dann nach Herzenslust aufspielen kann.

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