Menschheitsgeschichte in Mettmann Der völlig verkannte Neandertaler

Mettmann/London · Eine britische Archäologin beschreibt unseren Vorfahren als erfinderisch, anpassungsfähig und sehr sozial. Ihr Buch erscheint im April.

 Rebecca Wragg Sykes beschreibt in ihrem Buch „Der verkannte Mensch“ den Neandertaler völlig neu.

Rebecca Wragg Sykes beschreibt in ihrem Buch „Der verkannte Mensch“ den Neandertaler völlig neu.

Foto: Goldmann Verlag

Noch bleibt ein wenig Zeit, einen Fehler zu korrigieren. Noch hält uns die britische Archäologin Rebecca Wragg Sykes den typisch-länglichen Neandertalerschädel durchaus wohlwollend entgegen und guckt klug hinter der viel zu großen Brille hervor. Hand aufs Herz – so stellen sich viele den Neandertaler vor: mit einem düstren Blick, zotteligem Fell vor der Brust und einer großen Keule in der rechten Hand – bereit, auf alles und jeden erst einmal einzuknüppeln, weil man mit ein paar Grunzlauten eh nicht weit kommt. Diese Vorurteile und falschen Bilder korrigiert das Buch „Der verkannte Mensch“ auf gut 500 Seiten gründlich. Bärbel Auffermann, Leiterin des Neanderthal Museums fasst es im Vorwort des Buches so zusammen: „Neandertalerinnen und Neandertaler waren Künstler, Jägerinnen, Entdeckerinnen, Überlebende, Erzähler, Spielende, Weinende, Lachende und vieles mehr. Sie waren mutig, abenteuerlustig und anpassungsfähig. Sie waren Menschen.“