An(ge-)dacht Mein Glaube ist für mich wie eine App

Mettmann · Laut Statista Portal im Internet gab es im Jahr 2013 über 1 000 000 Apps auf googleplay (Statista GmbH, Hamburg). Das Wort app wird überwiegend im Bereich Computer und Handy benutzt.

App hilft , eine Aktion bei einem Computer oder einem anderen Gerät durchzuführen. Apps bekamen sehr schnell eine große Akzeptanz vor allem bei jüngeren Leuten, weil sie den Menschen in ihrem Alltag helfen. Das Leben wird in steigendem Maße einfacher durch Apps.

Es gibt jetzt Apps für jeden Zweck: eine App, die den Preis an der Tankstelle ansagt, eine App, um alle Geräte im Hause zu koordinieren, sogar, um von jedem beliebigen Urlaubsort aus das Licht im eigenen Zuhause zu regeln. Bestimmt hat die NSA auch eine App, um uns zu überwachen. Ich finde die Welt der Apps immer faszinierend, weil App den Menschen hilft, ohne Stress und Sorgen zu leben. Viele Aktivitäten, die wir bislang mit Mühe getan haben, koordiniert jetzt ein Mobilapp.

Während eines Treffens hat jemand auf einen Witz hingewiesen: Wenn man nach langen abendlichen Feiern nach Hause kommt und müde ist und man das Abendgebet nicht beten kann, kann man den Link des Abendgebet-Apps an Gott senden mit der Entschuldigung,

Dieses Jahr habe ich meine Weihnachtskrippe als eine App hergestellt. An der Stelle einer App im Pap-Mobilgerät war es meine Krippe. Mein Glaube und was alles zum Glauben dazugehört, sind für mich wie eine App, die mir in meinem Leben hilft, mich immer begleiten, mein Leben koordinieren.

Wie viele andere Apps auch, hilft sie mir als Wegweiser in meinem Leben unterwegs, wie eine Naviapp, oder als ein Helferin Not: ein Notfallhilfeapp, usw. Glaube und Glaubensgemeinschaften wurden heutzutage für viele nur zu einem Versammlungspunkt, wo man im sozialen und karitativen Bereich tätig wird. Das ist gut und das ist das Beste, das wir mit dem Glauben auch tun können. Aber wenn wir mit diesem Glauben unserem eigenen Leben nicht helfen und unterstützen können, dann haben wir keine Basis in unserem Leben. Ohne uns selbst mit unserem Glauben zu helfen, gehen wir hin und versuchen, anderen zu helfen. Das kann schnell, wie ein Haus auf Fließsand, zerstört werden. Jesus hat uns einen Weg gezeigt; der Weg er selbst ist, und der Weg, den er selbst gegangen ist.

Der Glaube an Gott ist ein Weg: Die Glaubensgemeinschaften sind nicht das Ziel, sondern einer der vielen Wege; ein Weg, der uns hilft, zum Ziel zu kommen. Jeder sucht seine App, sucht dort, was er braucht, was ihn begleitet und ihm Sicherheit und Freude im Leben bringt. Wer sein Leben durch den Glauben stärkt und ihn ermutigt, wird auch Hilfe finden bei Ihm, wenn er in Not ist. Mit dem Glauben kann man alles ganz anders verstehen, besser verstehen, tiefer verstehen. Glaube ist Gottes Anwendung (App) für uns; eine Glaubensapp.

Pater Savy Madappilly, Kaplan, Pfarrei St.Lambertus Mettmann.

(RP)
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