Mettmann Mehr Schüler pendeln

Düsseldorf · Die Zahl der Kinder aus der Kreisstadt, die Schulen außerhalb Mettmanns besuchen, hat sich verdoppelt.Die Stadt versucht den Ganztagsbetrieb auszubauen. Baugebiete haben wenig Einfluss auf die Schülerzahlen.

Die Zahl der Mettmanner Kinder, die außerhalb der Stadtgrenzen eine Schule besuchen, ist in den letzten beiden Jahren extrem gestiegen. Wie Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür im neuen Schulentwicklungsplan aufgelistet hat, stieg die Zahl von 2005 bis 2007 um 55 Prozent. Konkret: Bei der Hauptschule von 50 auf 91 Schüler, bei der Realschule von 97 auf 113, bei den Gymnasien von 61 auf 103. Da Mettmann keine Gesamtschule hat, sind es 155 Kinder, die täglich nach Heiligenhaus fahren.

Zweisprachiges Angebot

Die Realschule in Wülfrath, so die Verwaltung, besitze eine hohe Anziehungskraft durch ihr bilinguales Angebot. Dafür habe sie in den umliegenden Städten intensiv geworben. Im Vergleich zu den Zahlen im Schulentwicklungsplan von 2005 habe sich inzwischen die Zahl der Anmeldungen verdoppelt. Einen deutlichen Anstieg der Anmeldungen zur Stadt Erkrath sei bei der Hauptschule zu verzeichnen. Hier mache sich bemerkbar, dass die dortige Schule als Ganztagsschule geführt werde.

Bei der Entscheidung für eine weiterführende Schule, so die Verwaltung weiter, sei auch der Schulweg und die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr ausschlaggebend. Seit zwei Jahren seien am HHG die Anmeldungen aus dem Ortsteil Ratingen-Homberg deutlich zurückgegangen. Hintergrund sei nicht nur der Schülerrückgang insgesamt, sondern auch das intensive Werben der Stadt Ratingen für ihre Gymnasien. Beim KHG hat mit 119 Schülern der Anteil der externen Schüler deutlich zugenommen (2005: 78). Der größte Teil stammt aus dem Haaner Ortsteil Gruiten. Die Stadt will der hohen Zahl der Auspendler mit der Ausweitung des Ganztagsbetriebes entgegnen. So hat sich die Anne-Frank-Schule um einen Ganztagsbetrieb beworben. Die Stadt geht davon aus, dass die künftigen Neubaugebiete „Stadtwald“ und „Kirchendelle“ keine nennenswerten Auswirkungen auf den Schulentwicklungsplan haben werden. Astrid Hinterthür schätzt, dass durch das Absinken der Bevölkerung sich auch die Zahl der Kinder reduziere. „Künftig wird eher zuviel als zu wenig Schulraum in Mettmann zur Verfügung stehen.“

Trotz der bereits vorhandenen Baugebiete wurden für das neue Schuljahr 14 statt jetzt 15 Eingangsklassen gebildet.

(RP)
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