Erkrath Mehr Mitsprache für Tagesmütter

Die Tagesmütter (und zwei Tagesväter) sind ein fester Bestandteil im Betreuungsangebot für Kinder in Erkrath. Nun macht sich das auch auf politischer Ebene bemerkbar: Der Jugendhilfeausschuss folgte dem Antrag von Marianne Söhnchen (SPD), den Tagespflegepersonen Rederecht einzuräumen. Damit können die Tagesmütter- und -väter ihre Interessen künftig unmittelbar in den Ausschuss einbringen und vor Ort vertreten.

Bedarf sehen die Tagespflegekräfte in jedem Fall. Geirrt hatte sich die Verwaltung beispielsweise bei der Errechnung der pauschalen Entgeltbeträge für die Arbeit der Tagesmütter. Auf Antrag der SPD mussten bis zu zwei Jahre nachberechnet und nachbezahlt werden, mehr als 100 000 Euro kommen dabei zusammen.

Die Stadt Erkrath startete 2006 neu mit der Tagespflege. Bis dahin waren sieben Kinder in zwei Tagespflegestellen. Waren es im Jahr 2007 bereits 37 Kinder bei 25 Tagesmüttern stieg die Zahl in den weiteren Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2012 kam Erkrath auf 36 Tagesmütter und -väter die 95 Kinder betreuten. Nun besteht die Forderung, die im Jahr 2006 beschlossenen Richtlinien für die Tagespflege zu verändern, da sie nicht mehr alle Bereiche abdecken.

Im Jugendhilfeausschuss kam es zu dem Beschluss, das Thema mit den Betroffenen zu besprechen und dann dem Ausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen. Eine Forderung, die im Jugendhilfeausschuss ebenfalls Thema war, ist die nach mehr Ansprechpartnern für Tagesmütter und die Klarheit, ob diese künftig bei der Stadt oder bei der Diakonie zu finden sind.

Den wichtigsten Vorstoß machten Tagespflegepersonen, als 2008 das Kinderbildungsgesetz in Kraft getreten ist. Denn damit wurden die Kindertagesstätte und die Kindertagespflege gleichgestellt.

(RP/ac)
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