Mettmann Me-Sport muss mehr zahlen

Mettmann · Die Benutzung der Hallen bei allen Meisterschaftsspielen kostet Geld. Die Mitgliedsbeiträge müssen deshalb erhöht werden. Für den Stadtsportverband wird ein neuer Vorsitzender gesucht. Martin Auerbach leitet die Organisation bislang kommissarisch.

 Der Vorstand von Mettmann-Sport (v.l.) mit den stellv. Vorsitzenden Frank Fischer und Andreas Röhrig, Kassiererin Gitta Burberg und mit dem Vorsitzenden Martin Auerbach.

Der Vorstand von Mettmann-Sport (v.l.) mit den stellv. Vorsitzenden Frank Fischer und Andreas Röhrig, Kassiererin Gitta Burberg und mit dem Vorsitzenden Martin Auerbach.

Foto: Dietrich Janicki

Überraschend deutlich stimmten die Mitglieder von ME-Sport der vom Vorstand beantragten Anpassung der solidarischen Umlage der Nutzungsentgelte für öffentliche Sportstätten zu. Bei der Erhöhung von einem Euro auf 1,40 Euro pro Monat je aktives, beitragspflichtiges Mitglied gab es nur eine Gegenstimme und eine Enthaltung.

Umsatzsteuer zahlen

Zuvor hatte Erster Vorsitzender Martin Auerbach den Antrag ausführlich begründet. So sei seit Beginn des Jahres die städtische Entgeltordnung geändert worden. Es sei im Gegensatz zu früher die Nutzung aller Anlagen bei Meisterschaftsspielen entgeltpflichtig. Zudem seien die Entgelte für die Nutzung die Mettmanner Sportstätten nun mit 19 Prozent umsatzsteuerpflichtig.

Da ME-Sport aufgrund seiner Gemeinnützigkeit nicht berechtigt sei, die Vorsteuer zu ziehen, wirke sich die Umsatzsteuerpflicht als direkte Erhöhung der Entgelte aus, so der Vereinschef. Ergänzend fügte er hinzu, dass zum 1. April dieses Jahres ME-Sport weitere Hallenzeiten in der in der Trägerschaft des Kreises stehenden Halle Könneckestraße auf eigene Kosten anmieten müsse. Diese Zeiten wurden bisher durch die Stadt Mettmann beim Kreis angemietet und dem Verein zur Verfügung gestellt. Hinzu käme, dass zusätzliche Hallenstunden an der Kreis-Halle Flurstraße benötigt werden "Auf ME-Sport kommt ein zusätzlicher Aufwand von rund 20 000 Euro pro Jahr zu, der durch die Erhöhung der Umlage pro Mitglied aufgefangen werden soll." Martin Auerbach, der derzeit auch kommissarischer Vorsitzender des Stadtsportverbandes ist, machte deutlich, dass dringend ein neuer Vorsitzender für den Stadtsportverband gesucht werde. "Wir als ME-Sport können direkt den Kontakt zu Behörden und Organisationen aufnehmen. Wichtig ist die Dachorganisation der Mettmanner Sportvereine aber für die kleineren Klubs." Beim Kassenbericht von Gitta Burberg fielen bei den Ausgaben insbesondere die hohen Personalkosten von 392 000 Euro im vergangenen Jahr auf. Sie umfassen sowohl die Personalaufwendungen für die Mitarbeiter der Verwaltung als auch für die Übungsleiter des Sportbetriebes.

Den auf die Übungsleiter entfallenden Personalaufwand in Höhe von 211 000 Euro konnte sie gut begründen. Sie verwies zu Recht darauf, dass ein Großsportverein mit seinen 4500 Mitglieder und seinem breiten Angebot qualifizierte Übungsleiter benötige, die natürlich ihren Preis hätten.

Trotz eines großen Kostenblocks wirtschaftete ME-Sport solide, konnte 2010 einen Überschuss von knapp 20000 Euro erzielen und wird nach den vorläufigen Zahlen diesen Überschuss 2011 deutlich steigern.

(klm)
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