Mettmann Markt: Wirte ärgern sich über Bauarbeiten

Mettmann · Bis August werden neue Gasleitungen verlegt. Die Bauarbeiten behindern die Außengastronomie. Der Energieversorger Rhenag hält an seinem Terminplan fest. Die Gasleitungen seien marode und müssten erneuert werden.

Gastronomiebetreiber und Geschäftsleute auf dem Markt befürchten Umsatzeinbußen. Der Grund: Die Firma Küchler verlegt seit einigen Monaten im Auftrag des Energieversorgers Rhenag neue Gasleitungen in der Oberstadt. Derzeit wird auf dem Markt und in der Freiheitstraße gearbeitet. Bis August sollen die neuen Rohre rund um den Markt verlegt sein, sagt ein Sprecher der Rhenag. An verschiedenen Stellen müssen deshalb Kopflöcher für das teure Inline-Verfahren gegraben werden. Die Arbeiten haben Auswirkungen auf die Bestuhlung der Außen-Gastronomie.

Denn: Wo gearbeitet wird, kann kein Tisch oder Stuhl aufgestellt werden. Hans-Joachim Adelhöfer, kommissarischer Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Mettmann, hat sich bereits über den Termin der Arbeiten beschwert. "Von April bis Oktober gibt es auf dem Marktplatz eine gebührenpflichtig genehmigte Außengastronomie." Jetzt, wo das Wetter besser wird und die Menschen draußen sitzen wollen, "rücken Presslufthämmer und Bagger an, um langfristig planbare Sanierungsarbeiten am hiesigen Gasrohrnetz durchzuführen und mit entsprechendem Baulärm dafür zu sorgen, dass potenzielle Gäste Außenplätze verständlicherweise anderswo aufsuchen", so Adelhöfer.

Betroffen von den Bauarbeiten ist auch das Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft, die Messe an Fronleichnam (19. Juni) und das Weinfest (4. bis 6. Juli). Die Schützen veranstalten am Samstag, 28. Juni, ab 19 Uhr die Investitur auf dem Markt. Anschließend ist eine Open-Air-Veranstaltung mit dem Tschirgant Duo aus Tirol geplant.

"Wir haben die Pläne der Baufirma mit den Veranstaltungen abgestimmt", sagt Renate Hoffmann von der Verkehrsbehörde der Stadt. "Während Investitur, Fronleichnam und Weinfest ruhen die Arbeiten". Die Löcher werden mit Stahlplatten abgedeckt.

Die Gastronomen, so Hoffmann, können außerdem ihre Stühle und Tische so aufstellen, dass genügend Platz für die Gäste vorhanden ist. "Wir sehen das nicht so eng", sagt Hoffmann. Die ursprünglichen Abgrenzungen gelten während der Bauarbeiten nicht.

Die Arbeiten an den Gasleitungen seien unaufschiebbar, so die Rhenag, da die Leitungen marode seien und ein Sicherheitsrisiko bestehe.

(RP)
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