Erkrath Mario Krechel aus dem CDU-Vorstand gemobbt?

Erkrath · Für Außenstehende kommt der plötzliche Verzicht von Mario Krechel auf sein Amt als CDU-Stadtverbandsvorsitzender überraschend. Für Insider wohl nicht. "Man war nicht immer freundlich zu ihm", umschreibt es CDU-Ratsherr Marc Hildebrand.

"Mir tut der Rücktritt sehr leid. Krechel hat gute Arbeit geleistet, er ist kompetent, ein fähiger, fleißiger Mann." Letztlich, sagt Hildebrandt, müsse Krechel sich selbst über die Gründe des Rücktritts äußern. Das werde er Ende der Woche tun. Hildebrand, der wie der 42-jährige Krechel zu der jüngeren Generation in der CDU gehört, hält aber nicht damit hinterm Berg, dass es ein Generationen-Problem in der CDU gibt. "Es herrscht viel Unfrieden", bekannte er. Einige stellten sogar ihre Ratskandidatur in Frage.

In dieses Bild passt auch der Info-Stand einiger weniger Christdemokraten am Montag vor der alten Feuerwache. "Das war ein Stand, der ohne jegliche Absprache aufgestellt wurde", ärgert sich Hildebrandt. Noch mehr ärgert ihn aber die Aussage eines Parteikollegen vor Ort, der den Standort für die neue Feuerwache, das Cleverfeld, trotz eindeutigem Ratsbeschluss infrage gestellt hatte und wieder für die Neanderhöhe geworben hatte. "Wir haben uns klar für das Cleverfeld positioniert. Nur wenn das wegen etwaiger Anliegereinsprüche gar nicht funktionieren sollte, denken wir über einen neuen Standort nach", sagt er Hildebrand gestern auf Anfrage.

Dieses Vorgehen einiger weniger Parteifreunde sei aber ganz typisch für die Streitigkeiten in der CDU. Hildebrandt gehört nicht zu denen, die über den Ausstieg aus der Politik nachdenken. "Dazu macht mir das zu viel Spaß", versicherte er.

(ik)
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