Erkrath Maifest der Ercroder Jonges

Erkrath · Die Heimatvereinigung feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Baas Alfred Niek erinnert an die Gründungsväter, die sich 1982 im Partykeller von Hermann Cüppers getroffen hatten. Die Karnevalsgesellschaft "Die letzten Hänger" will die Jonges unterstützen.

 Die Ercroder Jonges um den Vorsitzenden Alfred Niek und der Unterbacher Weinkönigin Gabi Bunk (stehend) trotzen bei ihrem Maifest fröhlich dem Regen.

Die Ercroder Jonges um den Vorsitzenden Alfred Niek und der Unterbacher Weinkönigin Gabi Bunk (stehend) trotzen bei ihrem Maifest fröhlich dem Regen.

Foto: Dietrich Janicki

Mit "Schönen Regen" begrüßte der Baas der Erkroder Jonges, Alfred Niek, seine Vereinsmitgliedern und Freunde zum traditionellen Maifest auf dem Schulhof der Albert Schweitzer-Schule am Samstagnachmittag. Dennoch musste der Baas zugeben, dass die Jonges bei ihren Maifesten "noch nie so viel Pech mit dem Wetter" hatten. Es regnete nicht nur, es war auch kalt. Die aufgestellten Zelte spendeten zwar Schutz gegen den Regen, aber die niedrigen Temperaturen mussten bekämpft werden. Trotzdem füllten sich im Laufe des Nachmittags die Sitzbänke.

Kuchen und Erbsensuppe

Man hatte sich viel zu erzählen, vor früher, von jetzt und überhaupt. Zum Aufwärmen gab es Erbsensuppe. Schon morgens um 4 Uhr war Barbara Leich aufgestanden, um die Suppe vorzubereiten. Ihr Ehemann und Vereinsmitglied, Thomas Leich, hatte sich zum Fest die Kochuniform angezogen und somit die Mittagessen-Oberaufsicht übernommen. An der Kuchentheke durften dann die Frauen wieder assistieren.

In seiner Begrüßung würdigte Baas Alfred Niek zunächst die drei noch lebenden Vereinsmitglieder, die 1982 den Erkroder Jonges-Verein gegründet hatten. Es waren Heinz Weyer, Otto Pless und Norbert Polmanns. Leider war es den betagten Herren aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich, am Fest teilzunehmen. Ihre Ehrenbürgerurkunden werden sie später in Empfang nehmen können. Vor 30 Jahren hatten diese drei Männer — andere Vereinsmitglieder sind schon gestorben — im Partykeller von Hermann Cüppers in der Kirchstraße den Entschluß gefasst, einen neuen Erkrather Heimatverein zu gründen. Das Erkrather "Dorf" und seine Wanderwege sollte gepflegt und Denkmäler restauriert werden. Und unter sich sein, wollten die "Jonges". Frauen sind von Anfang an ausgeschlossen. Was jedoch nicht heißt, dass die Ehefrauen ihre Männer bei den Vorbereitungen der Feste nicht unterstützen dürfen.

Besonders freute sich Baas Alfred Niek, dass er die Erkrather Weinkönigin Gabriele Bunk begrüßen durfte, die Vorstandsmitglied der Karnevalsgesellschaft "Die letzten Hänger" ist. Sie versprach für die Zukunft, eng mit den Jonges und der zweiten "Großen" Karnevalsgesellschaft zusammenzuarbeiten, um gemeinsam das Brauchtum zu pflegen.

"Es macht Spaß, wenn alle an einem Strang ziehen", fügte Gabriele Bunk hinzu. Alle hofften, dass man noch möglichst lange auf dem Schulhof der Hauptschule feiern kann. Dazu sagte Schulleiter Gerd Barthel: "Solange es mich gibt, wird das so sein". Denn Schule müsse mehr sein als Schule. Sie müsse für die Menschen da sein.

Zumindest im Jahr 2013 ist das Maifest der Erkroder Jonges auf dem Gelände der Albert Schweitzer Schule noch gesichert.

(RP)
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