Mettmann Lotus mit Eleganz und Kraft

Düsseldorf · Martin Roos ist mit seiner Red Motorsport GmbH an die Mettmanner Marie-Curie-Straße gezogen. Der Wuppertaler verkauft, wartet und tunt die Fahrzeuge. Er ist selbst ein erfolgreicher Rennsportler.

Die neue Lotus-Niederlassung von Martin Roos am Mettmanner Südring zieht die Blicke auf sich. Und sie zieht sogar Laufkundschaft an. Erst kürzlich habe er einen Ferrarifahrer beobachtet, der auf der Kreisstraße vorbeifuhr, seine Ausstellungshalle sah, prompt auf dem nächsten Parkplatz wendete und zunächst einmal seinem Autohaus einen Besuch abstattete. Soviel Beachtung war er von seinen früheren Domizilen in Wuppertal und Heiligenhaus nicht gewohnt, verrät Roos. Dort sei halt gezielt nur die Stammkundschaft gekommen, die wusste, was sie erwartet.

Hier in Mettmann wurde er aber schon häufiger mit der Frage konfrontiert: „Lotus, was ist das für ein Auto, was steckt dahinter?“

Ausgereifte Technik

Dahinter steckt ein britischer Sportwagenhersteller, erläutert Roos und räumt gleich mit einigen Vorurteilen auf: Die Technik sei ausgereift und auf dem gleichen Stand wie bei den großen Automarken. Schließlich stecke im Lotus Toyotatechnik.

Außerdem sei das Auto durchaus erschwinglich. Neuwagen der Marke seien schon ab 36 000 Euro zu haben, Gebrauchte kann der Lotus-Händler ab 15 000 Euro bieten. Das Label sei nichts für diejenigen, die mit einem schnellen Sportwagen protzen wollen, sondern eher etwas für die, die zwar das Außergewöhnliche schätzen, aber eher auf Understatement setzen. Schließlich stehe Lotus nicht für extrem hohe Motorleistung seiner Modelle, sondern die Leistung werde vor allem über das geringe Gewicht der Zweisitzer erzielt. Seine Ausbildung hat der gebürtige Wuppertaler bei Mercedes gemacht. Dann war er einige Jahre für ein großes Autohaus tätig, damals unter anderem auch für Lotus zuständig. Und wurde schließlich 1999 selbst Vertragshändler für diese Marke, einer von acht im gesamten Bundesgebiet. Seit 1. Mai hat er Verkaufshalle und Werkstatt im Innovationspark in Mettmann-West, wohnt längst auch in Metzkausen.

Und der 38-Jährige verkauft die britischen Sportwagen nicht nur, er fährt seit einigen Jahren auch selbst Rennen. Inzwischen mache der Rennbereich in der Dutch-Supercar-Challenge schon 50 Prozent des Geschäfts aus, bei dem er von einem Sechs-Personen-Team unterstützt wird. Vom Nürburgring über Silverstone bis zu Dubai und Spa hat er schon alle Rennstrecken mit seinem Lotus unter den Rädern gehabt, und kann sich dabei auch über gute Platzierungen mit seinem Team freuen. In Silverstone belegte er einmal in der Gesamtwertung den 12. Platz, unter 70 Startern insgesamt.

Porsche hinter sich gelassen

Besonders hat Roos damals gefreut, dass er bei vielen Rennen eine ganze Reihe Porsche und Ferrari hinter sich gelassen hat. Gerne erinnert er sich an das 24-Stunden-Rennen in 2001, in dem er den Klassensieg erzielte.

(RP)
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