Erkrath Lösung für Software-Firma

Erkrath · Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr kommt Düsseldorfer Investor entgegen und stimmt einer Bauverdichtung im Gewerbegebiet an der Bessemerstraße zu. Der Bürokomplex soll bis zu 20 Meter hoch werden. 200 Parkplätze sind geplant.

 Um genügend Platz zu haben, wird die neue Software-Firma an der Bessemerstraße in die Höhe bauen müssen. Noch nicht geklärt ist die Frage der Stellplätze, die bei einer Expansion fällig werden.

Um genügend Platz zu haben, wird die neue Software-Firma an der Bessemerstraße in die Höhe bauen müssen. Noch nicht geklärt ist die Frage der Stellplätze, die bei einer Expansion fällig werden.

Der Planungsausschuss machte am Donnerstag Abend den Weg frei für das Düsseldorfer Software-Unternehmen, das sich ursprünglich auf den freien Flächen der Neanderhöhe niederlassen wollte, und nun an die Bessemerstraße gehen wird. Der Ausschuss hatte der Bebauung auf der Neanderhöhe mehrheitlich eine Abfuhr erteilt, so dass der Investor gedroht hatte, abzuspringen.

Einstimmig begrüßte der Ausschuss jetzt die Aufstellung eines Bebauungsplanes, der in dem vorhandenen Gewerbegebiet zwischen Hochdahler Straße und Gleisanlage der Deutschen Bahn eine Verdichtung der Bebauung zulässt. Die Firma, die 250 Arbeitsplätze bieten wird, plant einen viergeschossigen Bürokomplex mit einer Höhe bis zu 20 Metern und 200 Stellplätzen.

Angst vor Salamitaktik

Mehrheitlich abgelehnt wurde allerdings die Ausdehnung des Gewerbegebietes über die Hochdahler Straße hinaus, um dort eventuell weitere Parkplätze schaffen zu können, wie die Verwaltung vorschlug. "Wir begrüßen die Verdichtung des Gewerbegebietes und freuen uns, dass der Investor in Erkrath geblieben ist. Aber wir haben vor einem Jahr einen Grundsatzbeschluss gefällt, die Fläche nördlich der Hochdahler Straße als Pufferfläche zum Neandertal zu erhalten.

Diese wertvolle Fläche soll nicht für Stellplätze genutzt werden", betonte Peter Knitsch von den Grünen. Auch SPD und BmU erklärten: Sie wollten nicht der Salamitaktik den Weg bereiten, dass dort erst Stellplätze hinkommen, und dann später auf einmal doch noch Gewerbebauten. Hart gingen die Parteien mit der Verwaltung wegen dieses Vorhabens ins Gericht: Sie arbeite gegen den Bürgerwillen, hieß es.

Wilfried Schmidt von der CDU hielt dagegen: "Es war von vornherein klar, dass dem Investor die vorhandene Fläche nicht ausreicht. Wir müssen die Möglichkeit schaffen, dass er ausweichen kann, wenn Bedarf da ist." Und der soll nach Aussagen der Verwaltung mit Sicherheit die nächsten Jahre noch auf die Stadt zukommen. "Der Investor will noch weiter wachsen. Er wartet mit guten Prognosen auf. Wir tun alles, um das möglich zu machen und verhandeln zurzeit mit privaten Grundstücksbesitzern vor Ort", betonte die Verwaltung.

Die CDU machte noch einmal einen Vorstoß in Richtung Gewerbegebiet Neanderhöhe: Hätte man in der Vergangenheit ein weiteres Gewerbegebiet ausgewiesen, müsste man jetzt nicht diese Klimmzüge machen, nach Parkplätzflächen suchen und 20 Meter hoch bauen, so ein Redebeitrag.

(RP/jco)
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