Kommentar Löcher, Gräben, Lärm und Bagger

Meinung | Mettmann · Eigentlich sollten sich die Mettmanner an die Baustelle in der Innenstadt gewöhnt haben. Eigentlich! Doch der Unmut über Löcher, Gräben, Bagger, Absperrgitter und Saugwagen wächst.

 Christoph Zacharias.

Christoph Zacharias.

Foto: DJ

Woran liegt das? Vermutlich daran, weil derzeit in der gesamten Freiheitstraße gearbeitet wird. Loch auf, Loch zu, altes Loch, neues Loch. Autos können derzeit nicht oder kaum durch die Straße fahren. Die Anlieferung ist schwierig. Vor jedem Haus befindet sich ein Loch. Von dort verläuft der Abzweig von der Hauptwasserleitung zum Haus. Arbeiter klemmen die neue Leitung an die Hausanschlüsse. Ende nächster Woche soll Schluss sein. Dann kommen die Kanalanschlüsse an die Reihe.

Die Geschäftsleute versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Das Blumenhaus Speck hat kurzerhand das Absperrgitter vorm Laden mit in die Dekoration übernommen. Cafébetreiber suchen sich ein Plätzchen, wo sie ihre Tische und Stühle platzieren können. Not macht erfinderisch.

Hinter vorgehaltener Hand äußern sich Geschäftsleute sehr kritisch über die Baustelle. Dass die maroden Wasserleitungen ausgetauscht werden mussten, ist klar. Jedes Jahr hieß es zumindest zweimal in der Fußgängerzone "Land unter". Die Stadtwerke mussten handeln. Doch warum, fragen einige, musste das Pflaster ausgetauscht, die relativ neuen Laternen entfernt und die schönen Bäume gefällt werden? Nun, die Entscheider im Rathaus, die Ratsmitglieder und auch viele Bürger sind vom Konzept überzeugt, wie es in der Straße Am Königshof verwirklicht worden ist. Sieht gut aus, hat was, gefällt!

Jetzt, wo man die Chance hat, diese Gestaltungskonzept bis in die Innenstadt fortzuführen, muss man die Unannehmlichkeiten der Baustelle in Kauf nehmen, sagen die Befürworter. Es soll ja schöner werden. Ob die Stadt sich das alles leisten kann, in welcher Höhe die Anwohner letztendlich zur Kasse gebeten werden, das steht auf einem anderen Blatt.

(RP)
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