Mettmann Lindenstraße: Einzug im Sommer
Mettmann · Der Mettmanner Bauverein legt den Geschäftsbericht für 2011 vor. 3,7 Millionen Euro investiert die Wohnungsbaugesellschaft in die Modernisierung und Sanierung von Wohnungen und Häusern. Das Mammutprojekt Kö-Karree ist eine besondere Herausforderung.
Der Mettmanner Bauverein (MBV) nimmt Geld in die Hand, um seine Häuser und Wohnungen zu modernisieren. Aus dem aktuellen Geschäftsbericht 2011 geht hervor, dass der MBV im vergangenen Jahr 3,67 Millionen Euro für die Sanierung der Bäder und Küchen gesteckt hat. Fenster, Haustüren, Dach, Fassaden und Balkone, Elektroleitungen und Heizungen sind erneuert worden.
Dach und Fassaden neu
In diesem Jahr liegt der Sanierungs-Schwerpunkt an der Gruitener Straße. Hier wird der dritte und letzte Bauabschnitt bei den Häusern 21-25 in Angriff genommen. Fenster, Dach und Fassaden werden komplett saniert. Die Häuser an der Breslauer Straße erhalten neue Fenster. 150 000 Euro gibt der MBV für neue Treppenhäuser aus, 325 000 Euro kosten neue Balkone und Fassadenarbeiten. Im Gesamtbudget sind 1,3 Millionen Euro für Badsanierungen, neue Heizungen und altersgerechte Ausstattungen vorgesehen.
Die Tochtergesellschaft des MBV hat in 2011 ein neues Studentenwohnheim an der Breslauer Straße gebaut (Gesamtkosten zwei Millionen Euro). An der Talstraße 87-91 verkaufte die MBV Bau- und Betreuungs-GmbH das letzte von 20 Reihenhäusern. Außerdem sind 14 zusätzliche Stellplätze angelegt worden, die alle vermietet wurden. Das Projekt Pumpenstation in Haan, so der Vorstand, entwickelte sich ebenfalls erfreulich. Die Häuser im ersten und zweiten Bauabschnitt sind inzwischen komplett verkauft. Der dritte Bauabschnitt mit zwölf Häusern wurde 2011 in Angriff genommen, die Fertigstellung ist für Sommer 2012 geplant. Alle Häuser sind inzwischen verkauft.
Im Sommer 2011 begann der Bauverein mit den Arbeiten für den Bau von 14 Eigentumswohnungen an der Lindenstraße in Mettmann. Die Nachfrage sei rege, heißt es im Geschäftsbericht. Erstmalig wird hier bei einem MBV-Projekt die Heizung mit Erdwärme gespeist: Aus zwölf Bohrlöchern, jeweils 120 Meter tief, wird über einen Wärmetauscher die Wärme des Grundwassers angezapft. Dies führe zu dauerhaft günstigen Heizkosten und senke gleichzeitig die Schadstoffemission. Im Sommer sollen die ersten Bewohner in die Neubauten ziehen.
Die zweite Tochtergesellschaft des MBV, die MBV Könighof GmbH, stemmt das Mammutprojekt Kö-Karree. Insgesamt werden 16,5 Millionen Euro investiert. Auf einer Grundstücksfläche von 4246 Quadratmetern entstehen neun Ladeneinheiten mit 1800 Quadratmeter Nutzfläche (darunter der Ankermieter Red Sun – ein mongolisches Erlebnis-Restaurant) und 52 Eigentumswohnungen.
Die Bilanzsumme des MBV hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Millionen Euro erhöht. Die Finanzanlagen sind infolge einer Zuzahlung in die Kapitalrücklage der Tochtergesellschaft um 0,15 Millionen Euro gestiegen. Den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 148 000 Euro stehen Verbindlichkeiten von 564 000 Euro gegenüber. Das langfristige Eigenkapital hat sich zum Jahresende um 3,1 Millionen Euro erhöht. Infolgedessen, so der Geschäftsbericht, konnte die Bilanzausweitung vollständig aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Eigenkapitalquote beträgt 33,1 (Vorjahr 30,5 Prozent).
107. Mitgliederversammlung Sonntag, 3. Juni, 11 Uhr, Einlass ab 10.30 Uhr, Neandertalhalle.
