Diskussion um Neandertalerfigur auf Ampeln im Kreis Mettmann Reaktionen: von „Klasse Idee!“ bis „Aprilscherz“

Kreis Mettmann · Der Kreis prüft auf Anregung der UWG, ob die Umrüstung der Fußgängerampeln imagefördernd wäre.

 Angesichts der aktuellen Diskussion um seine Person als Ampelmännchen scheint der Neandertaler verschmitzt zu lächeln.   Foto: Federico Gambarini dpa/lnw

Angesichts der aktuellen Diskussion um seine Person als Ampelmännchen scheint der Neandertaler verschmitzt zu lächeln. Foto: Federico Gambarini dpa/lnw

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Kreis prüft zurzeit auf Anregung der Politik, ob ein stilisierter Neandertaler kreisweit oder zumindest in direkter Nähe zum Neanderthal Museum als Ampelmännchen eingeführt werden kann. Wir fragten die RP-Leser nach ihrer Meinung. Die Antworten bilden die ganze Bandbreite zwischen Zustimmung und Ablehnung ab. Hier eine Auswahl von Stimmen.

„Sind das unsere Probleme in Mettmann? Bevor man über solche kostspieligen Änderungen der Ampelanlagen weiter nachdenkt, sollte man sich zunächst mal um die Beseitigung der Buckelpisten Oberstraße, Eichstraße, Düsselring und Eidamshauserstraße kümmern. Es verwundert, dass noch vor einer Woche beklagt wurde, dass die Stadt kein Geld hat, andererseits jetzt solch unnötige Ampeländerungen vorgeschlagen werden. Oder bekommt man die kostenlos, oder aus einem anderen Topf ?“

Wilfried Hildebrandt, Mettmann

„Das klingt wirklich zunächst wie ein verfrühter Aprilscherz. Aber das scheinen einige Politiker tatsächlich ernst zu meinen. Als ob wir keine anderen Probleme hätten und überall überflüssige Kosten vermeiden müssen, denn das würde wieder zunächst unabsehbar viel Geld schlucken.

Außerdem möchte ich mich nicht in die Steinzeit versetzen lassen und von einem Speer tragenden Neandertaler zum Warten oder Gehen auffordern lassen. Wo leben wir eigentlich? Das ist für mich wieder einmal ein Beispiel, wie man dem mündigen Bürger die „Arbeit“ der Damen und Herren Politiker verkaufen will, ihn aber gleichzeitig immer mehr von den Wahlurnen vertreibt.“

Ulrich Frauenhof

„Die Idee finde ich gut und witzig. Nur müssten die vor der Ampel Wartenden sofort und ohne Nachzudenken das Ampelmännchen mit dem Neandertaler in Verbindung bringen. Ich sehe nur einen alten Mann mit Lendenschurz. Weitere Kreativität ist gefragt.“

Herbert Proff, Hilden

„Sicher eine witzige Idee, aber eignet sie sich wirklich zur Imagepflege? Ohne eine massive Aufklärungskampagne könnte im neuen Ampelsymbol eher ein am Stock gehender Senior von heute erkannt werden, für den Ampeln natürlich von besonderer Bedeutung sind, aber eben nicht für ihn allein, sondern auch für Kinder und alle anderen Gruppen unserer Gesellschaft.“

Wolfgang Görke, Haan

„Klasse Idee! Hut ab! Vor allem direkt vor dem Museum wäre das genial! Man gibt so viel Geld für Mist aus! Da wären die paar Euros gut angelegt! Und das wird ja wohl nicht die Welt kosten, das Piktogramm zu ändern! Die Ampeln selber bleiben ja stehen!“

Andreas Nixdorf, Mettmann

„Na klar wäre das förderlich für den Kreis. Warum man auch den Kreis nicht in Neandertalkreis umbenennt, ist nicht verständlich. Was steht momentan für den Kreis Mettmann? Der dicht besiedelste Kreis in Deutschland, da kann sich doch keiner vorstellen, dort könnte es auch schön sein.“

Claudia Loy, Langenfeld

„Bevor dafür Geld rausgeschmissen wird, lieber Gebühren etwas senken anstatt erhöhen, oder vielleicht mal gewisse Straßen sanieren, ohne dass die Anwohner tausende von Euro dabei steuern müssen. Hat man dann dafür noch Geld übrig, dann kann man über Neandertaler Ampelmännchen sprechen. Ich bezweifle dass es in der Höhe imagefördernd ist, dass es sich rentiert“

Jessy Bö, (Facebook)

„Auf den Nägeln brennende Probleme werden im Kreis sofort angepackt!“

Hans-Jürgen Vomfey (Facebook)

„Schöne Idee. Vielleicht noch Hapes Konterfei. Oder eine Samba-Ttänzerin. Grins.“

Melanie Grandt (Facebook)

„Tolle Idee. Man sollte das Geld lieber in die Ausbildung der Politiker investieren: Wie kann ich unnütze Geldausgaben verhindern und lukrativer einsetzten. Wir haben Sorgen.“

Siegfried Ellsiepen

„Nur akzeptabel, wenn die Anreger die Kosten aus ihrer eigenen Schatulle begleichen! Typisch für eine Idee des Wohlstandsüberdrusses bei der zu Aktionismus neigende Politiker ohne Gedanken an Kosten und Umsetzung Vorschläge unterbreiten als hätten sie nichts besseres zu tun! Mit solchen Arbeitsbeschaffungsvorschlägen machen sie sich einmal mehr bei Menschen mit gesundem Menschenverstand überflüssig!“
Prof. Ekkehard Jordan

„Wie gut geht es uns im Kreis Mettmann, dass wir offensichtlich keine anderen Sorgen haben. Sicherlich gibt es doch viele Möglichkeiten, zuviel vorhandenes Geld für irgendeinen wohltätigen Zweck auszugeben und nicht für so etwas Überflüssiges.“

Hanne Gorszka, Ratingen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort