Mettmann Landwirts Alltag: kaum Zeit, die Pferdchen einzuspannen

Mettmann · Die Grünlandpflege hat Rolf Beckershoff schon weitgehend abgeschlossen. Die Maulwurfshügel sind eingeebnet, und der Boden ist so vorbereitet, dass das Gras sprießen kann.

Nun muss der Landwirt noch die Zäune inspizieren und Instand setzen, damit Ende April oder spätestens Anfang Mai seine zehn Rheinischen Kaltblüter unter freiem Himmel grasen können.

Derzeit beobachtet er genau, wann seine Stuten rossig sind, denn für das kommende Jahr wünscht sich der leidenschaftliche Züchter wieder Nachwuchs. Die passenden Partner für seine beiden Pferdedamen hat er bereits gefunden.

"Orphelia werde ich wieder von Henk decken lassen. Das war eine sehr gute Kombination, die ich gerne wiederholen möchte", berichtet Rolf Beckershoff. Der erste Spross aus dieser Verbindung hat sich nicht nur prächtig entwickelt, sondern auf der Zuchtschau auch eine Goldmedaille als Prämie bekommen.

Vorliebe für Schokoladenfarbe

Für seine zweite Stute Hexe hat der Züchter sich Marquis ausgesucht, der in Ennepetal zu Hause ist. "Das ist ein brauner Hengst zu einer braunen Stute — da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auch ein braunes Fohlen zu bekommen", sagt Rolf Beckershoff. Er hat eine Vorliebe für schokoladenfarbenes Fell bei den Pferden und achtet daher im Stammbaum der Tiere auf eine entsprechende Häufung.

Neben der Arbeit auf dem Hof hofft der Landwirt, dass ihm noch ein wenig Zeit bleibt, um seine Pferde vor den Wagen zu spannen. Im vergangenen Jahr hat er mit seinen Kaltblütern auf einem Traditionsturnier Rang sieben belegt. Dort ging es darum, dass Pferd und Wagen gepflegt sind und sowohl in der Größe als auch bei der Art der Anspannung zueinander passen.

In der Geschicklichkeitsprüfung ist zudem präzises Fahren gefragt. "Beim Rückwärtsrichten hatten schon einige Probleme. Das ist nicht einfach", sagt Rolf Beckershoff. Im Frühjahr bleibt ihm jedoch kaum Gelegenheit, auf den Bock zu steigen, denn die Arbeit auf dem Feld hat Vorrang.

(RP)
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