Mettmann Landrat lässt Licht bei seinem Dienst-BMW testen: Alles okay!

Mettmann · Jedes dritte Auto ist mit fehlerhaften Leuchten unterwegs. 200 Kfz-Betriebe im Kreis überprüften die Lampen in den vergangenen Wochen kostenfrei.

Thomas Hendele scheint mit seiner Fahrzeugbeleuchtung hochzufrieden. Berufsbedingt ist er viel unterwegs und sieht seine dortigen Eindrücke über die allgemein mangelhafte lichttechnische Ausstattung bestätigt: "Leider stellt die Polizei in jedem Jahr erneut fest, dass viele Fahrzeuge irgendeinen Defekt haben, sei es im Bereich Fahrlicht, aber auch bei den Bremsleuchten. Wenn man selber im Auto sitzt, übersieht man es häufig, wenn hinten das Rücklicht nicht funktioniert." Der Landrat findet es daher toll, dass überall im Kreis Mettmann in Werkstätten der kostenfreie Licht-Test angeboten wird: "Ich lasse den Wagen immer im Herbst einmal durchchecken. Es ist nicht viel Aufwand." Sein geleaster Dienstwagen, ein grauer BMW GT, kann nach der erfolgreichen Abnahme nun die offizielle Licht-Test-Plakette an der Windschutzscheibe tragen.

Im Kreis organisierten die 200 der Kfz-Innung Mettmann angehörigen Betriebe den Licht-Test. Deren Obermeister Alfons Kunz führt selbst ein Subaru-Autohaus in Erkrath: "Man kann feststellen, dass fast jedes dritte Auto mit einem Schaden an der Beleuchtung durch die Gegend fährt." Die Beteiligung am Test sei im Vergleich zu vorangegangen Jahren gleichhoch geblieben. Obwohl die Aktion schon seit 51 Jahren läuft, werde sie gut nachgefragt.

Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe erhebt mit der Deutschen Verkehrswacht eine jährliche Mängelstatistik. Kunz sieht Veränderungen durch Innovationen: "Bei den Hauptscheinwerfern gehen durch das gashaltige Xenon-Licht weniger Birnen kaputt. Doch da die heutigen Lampen heller sind, bemerken Fahrer einseitige Ausfälle oft nicht. So fahren heute mehr Leute mit nur einem Scheinwerfer als früher." Jürgen Breuer, in dessen Betrieb der Landrat den Licht-Test durchführen ließ, sieht den Testbedarf: "Wir hatten in diesem Jahr sehr viele Autos, die mit Fehlern wie defekten Birnen und Falscheinstellungen behaftet waren. Das ist komisch, da Autos doch immer wieder geprüft werden, etwa bei Inspektionen." Es habe aber auch mit den Fahrzeugen zu tun.

"Aus meiner Sicht ist das eine gute Sache, das wir den Licht-Test schon seit vielen Jahren haben", sagt Breuer.

(lard)
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