Landstraße zwischen Mettmann und Ratingen L 239: Sanierung plus Radweg auf Problemstraße nicht möglich
Ratingen/Mettmann · Bund für Naturschutz und Umwelt schaltet sich in Debatte ein. Die Landesregierung sieht keinen Druck für grundlegende Verbesserung der Straße im Schwarzbachtal.
(kle) Jürgen Lindemann vom Bund für Naturschutz und Umwelt, Ortsgruppe Ratingen, spricht von einer Verworrenheit der gesamten Planung der L 239 (Mettmanner Straße) im Schwarzbachtal zwischen Mettmann und Ratingen. Die Straße, die im Planungsprogramm der Landesregierung zum Landesstraßenbedarfsplan in Schritt drei eingeordnet ist, dürfte noch die alte Trasse aus den siebziger Jahren sein. Der Landstraßenneubau verläuft danach gegenüber der jetzigen engen Talstraße im Bereich Buchmühle bis zum Ausbauende Ratingen am Hang entlang. Der Planfeststellungsbeschluss ist nach Auskunft der Straßenbauverwaltung nie rechtskräftig geworden. Diese Planung war umstritten. Unter anderem SPD und Grüne hätten sie abgelehnt, so Lindemann.
Das aktuelle Planstellungsverfahren beziehe sich hingegen weder auf einen Neubau noch eine Änderung der vorhandenen Straße, sondern beinhalte lediglich eine Ertüchtigung der vorhandenen Straße, da diese sanierungsbedürftig ist. Diese Sanierung ist möglich, obwohl eine andere Strecke im Planungsprogramm steht.
Die Sanierung um einen Radweg zu ergänzen, wäre nach Ausführungen der Straßenbauverwaltung auf einem Bürgertermin nicht nur verfahrensverzögernd, sondern auch unzulässig. Denn damit würde aus der Sanierung eine Änderung der L 239, die unzulässig sei, solange eine andere Trasse im Planungsprogramm steht. Da man die alte Trasse nicht aufgeben will, wird jetzt angestrebt, ein eigenes Verfahren für den Radweg entlang einer vorhandenen Straße durchzuführen.
Der Bund hatte vorgeschlagen, vorübergehend doch wenigstens auf der dann neu gebauten Sanierungs-straße Radfahrstreifen zu markieren.
Und noch einen Vorteil hätte diese Maßnahme: Damit könnte begründet werden, dass der Lkw-Verkehr weiterhin aus dem Tal herausgehalten wird.