In Erkrath gebe es zwar einige Angebote im Bereich Kunst und Kultur. Es könne jedoch mehr getan werden, findet der Kunstverein. Marten freut sich, dass der Aktionstag bei den Menschen so gut ankommt: "Es sind schon einige freischaffende Künstler zu mir gekommen, die im nächsten Jahr mitmachen wollen", sagt er. Dorothea Zech ist eine dieser Neugierigen. Die Erkrather Künstlerin ist ganz angetan vom Aktionstag: "Ich könnte mir sehr gut vorstellen, nächstes Jahr meine Kunstwerke ebenfalls hier auszustellen", sagt sie. "Ein Tisch mit Acryl- und Aquarell-Malerei würde gut ins Gesamtbild passen."

Doch der Aktionstag ist nicht nur etwas für die Künstler. Beide Seiten – Künstler und Kunstinteressierte – haben ihren Spaß: An einem Stand mit Glaskunst versuchen sich einige Besucher am Verschönern von Glasplatten. Renate Reys und Manuela Kurth betreuen den Stand, schauen über die Schulter. "Alle, die möchten, können zu uns kommen und Glasplatten mit einer bestimmten Farbmischung bemalen", erklärt Reys, "dann lassen wir das Ganze trocknen und brennen die Werke in unserem Atelier." Diese Woche können die Glasplatten dann von den Besuchern abgeholt werden." Reys selbst hat ihren ganzen Haushalt mit ihren Arbeiten verschönert: "Ich habe sämtliche Schüsseln, Schalen und Teller bei mir zu Hause selbst bemalt", sagt sie. "Es ist wirklich eine Sucht", lacht die Künstlerin. Im letzten Jahr kümmerte sich Elke Nußbaum, eine engagierte Erkrather Bürgerin, allein um die Organisation des Aktionstages. "Ich bin stolz, dass ich diesen Tag nach Erkrath gebracht habe und hoffe, dass eine Tradition daraus wird", sagt sie. Die Aussichten sind gut: In diesem Jahr hat der Kunstverein die Schirmherrschaft übernommen, verbesserte einige Dinge und will den Tag auch in Zukunft weiter organisieren. "Wir könnten alles noch größer aufziehen", sagt Ellen Pütz, 2. Vorsitzende des Kunstvereins. Etwa 300 Erkrather besuchten die Veranstaltung.