Kultur in Mettmann Tovtes Traum einer Sommernacht

Mettmann · Eine junge Band, ein erlebnishungriges Publikum, Wein und Abendsonne: Die Kulturvilla verwöhnte ihre Gäste nach langer Zeit mit Klezmer-Klängen.

 Die Band „Tovte“ spielte in der Kulturvilla Mettmann mit Klarinette, zwei Geigen, Kontrabass und Gitarre Klezmer, jüdische Volksmusik.

Die Band „Tovte“ spielte in der Kulturvilla Mettmann mit Klarinette, zwei Geigen, Kontrabass und Gitarre Klezmer, jüdische Volksmusik.

Foto: Kulturvilla

Es war – ganz einfach – ein traumhafter Sommerabend. Denn manchmal stimmt einfach alles: Wenn der Wettergott milde lächelt, die Lindenblüte zart duftet, der Wein in ausreichender Menge fließt und jeder Gast aus liebevoll angerichteten Picknick-Körbchen  für sein persönliches, leibliches Wohl sorgen kann – was mag da eigentlich noch schiefgehen? Natürlich nichts. In der Kulturvilla brannte am Samstagabend noch lange Licht.

Denn dort trat nach langer, viel zu langer Zeit eine junge Band auf und zeigte so viel Spielfreude, füllte mit beschwingten Rhythmen und dem Esprit des Balkan und jüdischen Klängen den Garten. Für die Anwesenden war es ein völlig neues Gefühl: Nach einem langen Winter voller kultureller Entbehrungen erhielt die Seele endlich wieder Nahrung.

Bestens aufgelegt waren nicht nur die fünf engagierten jungen Musiker der Band „Tovte“, die mit Klarinette, zwei Geigen, Kontrabass und Gitarre Klezmerklänge darboten, sondern auch die vielen Helfer des Kulturvilla-Teams, unter ihnen Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, die beinahe jeden Gast persönlich begrüßte.

„Es ist eigentlich egal, was hier gespielt wird! Es ist einfach immer schön in der Kulturvilla“, hörte man in etlichen Publikumsstimmen. Als besonderes Schmankerl waren an diesem wolkenlos milden Sommerabend Getränke und ein kleiner Imbiss im Preis inbegriffen, gingen die Weinflaschen auch während des Programms durch das genesene, getestete oder geimpfte Publikum in pandemiekonformer Sitzordnung.

Erfrischend war jedoch nicht nur der Wein, sondern auch die locker improvisierten Moderationen des Klarinettisten Tobias Gubesch. „Dieses Stück haben wir gerade erst erfunden, es hat noch keinen Namen. Haben Sie eine Idee?“ Einhellig aufgenommen wurde der Vorschlag: „Das Leben ist schön“. Besser lässt sich der Abend nicht zusammenfassen.

(dne)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort