Kreis Mettmann Kripo geht auf die Straße

Düsseldorf · Durch eine neue Organisation im Kreis Mettmann will die Polizei schlagkräftiger gegen Einbrecher, Straßenräuber und kriminelle Jugendliche vorgehen. Einsatztrupps in Zivil sollen vor Ort in der Szene ermitteln.

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Foto: Kreispolizei Mettmann

In der Szene operieren

Stetza versprich sich durch die Verstärkung der Kräfte auf der Straße bessere Kontrolle und mehr Information, da die Beamten sich künftig in ihrem Zuständigkeitsbereich besser auskennen werden als bisher. Verdächtige, die der Polizei nicht bekannt sind, können ins Visier genommen werden, sagt Stetza. Intensivtäter können besser beobachtet werden.

"Wir wollen uns kontinuierlich verbessern", so Kaufmann. "Wir mussten ein Konzept finden, um den zunehmenden Wohnungseinbrüchen zu begegnen." Die Zahl dieser Delikte war im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen von 996 in 2009 auf 1512 in 2010.

Sie verspricht sich von den Männern und Frauen auf der Straße eine bessere Informationsgewinnung als bisher. Denn sie können verdächtige Personen und Fahrzeuge kontrollieren und Erkenntnisse über die Szene sammeln, was vom Schreibtisch aus nicht funktioniert.

Die Verkehrskommissariate Heiligenhaus, Mettmann und Langenfeld werden auf Heiligenhaus und Hilden konzentriert. Ziel ist mehr Flexibilität durch höhere Personalstärke. Die Reform soll Mitte des Jahres umgesetzt werden.

Kommentar: Höchste Zeit

Das Verbrechen ruht nicht, die Täter entwickeln sich, ändern ihre Ziele und Arbeitsfelder. Neue Tätergruppen kommen hinzu. Dem muss sich die Polizei anpassen. Vor allem aber kann sie nicht mit alten Rezepten gegen die steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen vorgehen, zumal deren Aufklärungsquote erschreckend niedrig ist. Nicht einmal nach jedem zehnten Einbruch wird der Täter gefasst. Angesichts solcher Zahlen ist es höchste Zeit, dass die Polizei eine effektivere Strategie findet. Denn Einbrüche treffen die Opfer besonders hart.

(RP)
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