Kriminalität in Mettmann Falscher Bankangestellter bringt Mettmanner um hohen Geldbetrag

Mettmann · Laut Polizeibericht glaubte der 88-Jährige, er spreche mit einem Angestellten seiner Bank. Deshalb verriet er am Telefon seine TAN-Nummern. Das war ein Fehler.

 Ein 88-jähriger Mettmanner war zu leichtgläubig.

Ein 88-jähriger Mettmanner war zu leichtgläubig.

Foto: picture alliance / Sebastian Gol/dpa

(kle) Erneut hat ein Trickbetrüger zugeschlagen. Am Dienstagnachmittag wurde ein 88-jähriger Mettmanner Opfer eines falschen Bankmitarbeiters. Bevor der Betrug auffallen konnte, hatte der Täter bereits einen fünfstelligen Betrag von dem Konto des Seniors abgebucht. Die Polizei ermittelt.Ein Polizeisprecher erklärte, noch sei unklar, ob der Geldbetrag über Bankkanäle wieder zurückgeholt werden könne.

Das war geschehen. Gegen 16.30 Uhr erhielt ein 88-Jähriger einen angeblichen Anruf seiner Hausbank. Ein Mann gab sich als Bankangestellter aus und befragte den Senior zu möglichen widrigen Kontobewegungen.

Da der vermeintliche Bankangestellte die Kontodaten des Mettmanners benennen konnte, schöpfte der Senior zunächst keinen Verdacht und gab am Telefon bereitwillig Auskunft. Dabei übermittelte er auf Nachfrage die persönlich zugewiesenen TAN-Nummern, die für die Durchführung von Online-Kontoabbuchungen notwendig sind.

Nach dem Gespräch kamen dem Senior jedoch erhebliche Zweifel an der Echtheit des Anrufes, und er informierte seine Hausbank. Diese bestätigte eine Abbuchung in fünfstelliger Höhe, und der Senior informierte folgerichtig umgehend die Polizei. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Betruges ein, die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Polizei möchte diesen Vorfall noch einmal zum Anlass nehmen, um eindringlich vor den unterschiedlichen Maschen der zum Teil professionell agierenden Betrüger zu warnen. Sollten Sie Anfragen, telefonisch oder auch per E-Mail, erhalten, in denen Sie aufgefordert werden, hochsensible persönliche Daten zu übermitteln, seien Sie skeptisch! Wenden Sie sich im Zweifel unter einer Ihnen bekannten und vorliegenden Rufnummer an eine Vertrauensperson oder auch an die Polizei. Sollten Sie Opfer eines Betrugsdeliktes geworden sein, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei der Polizei. Oft nutzen die Täter die vermeintliche Zwangslage oder die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer schonungslos aus.

(dne)
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