Geburtenstarker Jahrgang Kreißsaal des Krankenhauses bleibt gut ausgelastet

Mettmann · Mit knapp 500 Geburten liegt der Kreißsaal des Evangelischen Krankenhaus Mettmann im Trend der vergangenen Jahre.

 Glück hat einen Namen: Das Mettmanner Christkind 2019 heißt Marius.

Glück hat einen Namen: Das Mettmanner Christkind 2019 heißt Marius.

Foto: EVK Mettmann

Glück hat für Familie Zander nun einen Namen: Marius heißt ihr persönliches Christkind. Der Wonneproppen bringt die Gardemaße von 53 Zentimetern und 3910 Gramm mit und kam an Heiligabend im Evangelischen Krankenhaus (EVK) zur Welt.

Der kleine Marius ist eines von 455 Neugeborenen, die bis Weihnachten vergangenen Jahres im Kreißsaal des EVKs geboren wurden. „Noch ist das Jahr nicht um, aber die Tendenz zeigt, dass die Geburtenzahlen stabil bleiben werden“, ordnet EVK-Pressesprecherin Hanna Lohamnn den Babyboom ein. Die Tendenz ist so erfreulich, dass zeitnah auf die Station mindestens eine weitere Hebamme kommen wird.

Die seit Jahren kontinuierlich erreichte Anzahl der Geburten – natürlich bleiben Ergebnisse wie in der weitaus größeren Düsseldorfer Universitätsklinik mit für ein vergleichsweise kleines Haus in weiter Ferne – führen das Team um Chefarzt Clemens Stock und derzeit acht Hebammen auf eine Vielzahl von Gründen zurück, wie Hebamme Petra Töller erzählt.

 „Werdende Mütter entscheiden sich für die Entbindung bei uns, weil sie eine risikoarme, familienorientierte Geburt schätzen.“ Anders als in großen Kliniken sei hier die Eins-zu-eins-Betreuung fast immer garantiert. „Es geht bei uns entspannter und familiärer zu als anderswo“, fasst die Hebamme zusammen. Sofern die Kapazitäten es zulassen, erhalten die Eltern ein eigenes Familienzimmer, können die Visitenzeiten selbst bestimmen und auch im Frühstücksraum gemeinsam frühstücken. Zudem überzeugt immer noch der moderne Kreißsaal sowie ein eigener Sectio-OP, also Operationsbereich für den sogenannten Kaiserschnitt, der im Notfall von wenigen Sekunden zu erreichen ist, da er sich im Kreißsaalbereich befindet. „Das Wissen, dass das hier eben kein „Massenbetrieb“ ist, beruhigt viele Frauen ganz ungemein“, führt die Hebamme aus.

Die Mütter werden unter der Geburt rund um die Uhr betreut und können die Geburt gemeinsam mit den Hebammen für sie bestmöglich gestalten – ob im Kreißbett, per Hockergeburt, am Entbindungs-Tau oder im Entspannungsbad. „Für viele Frauen ist aber nicht nur die Geburt wichtig, sondern die Betreuung danach“, weiß die Hebamme. An der Elternschule werden junge Mütter sozusagen an die Hand genommen, Hebamme Petra absolviert ebenso Hausbesuche in den ersten drei Monaten nach der Entbindung. „Eine Vertrauenssache“, wie sie weiß: Mütter bleiben so mit dem Neugeborenen bei ‚ihrer’ Hebamme. „Und sicherlich führt auch die enge Verzahnung dazu, dass die Mütter schon vor der Entbindung das Haus kennenlernen und auch nach der Entbindung passende Kursangebote bei uns erhalten“, sagt Hanna Lohmann. Das EVK hat zudem eine enge Kooperation mit dem Florence-Nightingale-Krankenhaus in Düsseldorf-Kaiserswerth, wo auf Plätze in der Kinderklinik zurück gegriffen werden kann. Bei einem Kaiserschnitt ist in Mettmann immer auch ein Kinderarzt dabei.

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