Mettmann/Erkrath/Wülfrath Kreissparkasse sperrt ihre Geldautomaten von 23.30 bis 6 Uhr

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Nachdem in NRW im Jahr 2015 bereits 67 Geldautomaten gesprengt wurden, investiert die Kreissparkasse jetzt in die Sicherheit ihrer Geldautomaten.

Geschützt gegen die Angriffe von Diebesbanden sind ab sofort die Geldautomaten der Kreissparkasse Düsseldorf. Das Institut mit Standorten in Düsseldorf, Erkrath, Heiligenhaus, Mettmann und Wülfrath hat nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Wochen "massiv in die Sicherheit und Stabilität der stark frequentierten SB-Geräte investiert."

Dazu gehört auch, die Zugangszeiten zu den Foyers einzuschränken: Sie bleiben künftig von 23.30 bis 6 Uhr morgens geschlossen. Nach Angaben der Kreissparkasse genau der Zeitraum, in denen die meisten Attacken auf die Geldautomaten in der Vergangenheit stattfanden. Die nächtlichen Angriffe auf Geldautomaten in NRW halten Polizei, Banken und Versicherungen seit mehreren Monaten in Atem: Alleine 67 Geldautomaten wurden in 2015 gesprengt oder aus der Verankerung gerissen, bis heute fielen schon 44 Geldautomaten in NRW den Tätern zum Opfer. Die Vorgehensweise der Täter ist unterschiedlich und reicht von brachialem Herausreißen der Automaten aus Foyers und Fassaden bis zum Einleiten von Gas in den Automaten, der dann in Minutenschnelle gesprengt wird. Die Täter zu fassen ist für die Polizei eine große Herausforderung, hat sie es doch meistens mit gut organisierten und motorisierten Banden zu tun. Fanden diese Attacken bislang meist in der Grenznähe zu den Niederlanden statt, so gibt es mittlerweile auch Angriffe in der unmittelbaren Umgebung der Kreissparkassen-Standorte wie zuletzt in Monheim. Auch in Erkrath Hochdahl wurde im vergangenen Jahr im Gebäude der Commerzbank ein Geldautomat gesprengt.

Die Folgen einer Automatensprengung sind verheerend und reichen von zerstörten Foyers, über Filialen, in denen für lange Dauer kein Geschäftsbetrieb möglich ist, bis zum komplett einsturzgefährdeten Gebäude. Befinden sich über den Tatorten noch privat genutzte Wohnungen, kommt schnell Gefahr für Leib und Leben Unbeteiligter hinzu.

(wie)
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