Mettmann Kreishaus barrierefrei

Mettmann · Die Verwaltung will den Eingangsbereich des Hauptgebäudes an der Düsseldorfer Straße 26 umbauen lassen. Die Kosten betragen 352 000 Euro. Behinderte sollen nicht mehr durch den Hintereingang gehen müssen.

 Der Haupteingang des Kreishauses soll künftig für mobilitätsbehinderte Menschen über Rampen mit geringer Steigung zu erreichen sein. Das Niveau des Foyers soll auf das des Erdgeschosses angehoben werden. Außerdem wird der Vorplatz in das Foyer einbezogen.

Der Haupteingang des Kreishauses soll künftig für mobilitätsbehinderte Menschen über Rampen mit geringer Steigung zu erreichen sein. Das Niveau des Foyers soll auf das des Erdgeschosses angehoben werden. Außerdem wird der Vorplatz in das Foyer einbezogen.

Das aus den 50er Jahren stammende Kreishaus an der Düsseldorfer Straße 26 in Mettmann entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, die an eine serviceorientierte Verwaltung gestellt werden.

Außerdem genügt es nicht den von der EU gestellten Forderungen nach Barrierefreiheit. Rollstuhlfahrer können das Gebäude heute durch den Haupteingang nicht ohne fremde Hilfe erreichen. Die Kreisverwaltung will daher den Eingangsbereich umbauen lassen. Die Kosten hierfür werden auf 352 000 Euro geschätzt.

Bürger ist kein Bittsteller

Neben der fehlenden Barrierefreiheit falle die abweisende Gestaltung des Foyers des Hauses auf, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung für den heute tagenden Bauausschuss des Kreistages, der über die Investition befinden muss. So werde der ratsuchende Bürger am hochliegenden Fenster der Poststelle wie ein "Bittsteller" empfangen, der zu dem Vertreter der Behörde aufblicken muss.

Dagegen solle das Foyer die Visitenkarte des Kreises und nicht nur funktional sein, sondern auch eine Willkommensatmosphäre ausstrahlen. Dies sei umso wichtiger, als die im sechsten Obergeschoss des Hauses liegenden Sitzungsräume der Kreisverwaltung immer häufiger durch Dritte für Veranstaltungen angemietet werden. Der Eingangsbereich müsse folglich als Aufenthaltsraum für Gruppen geeignet sein.

Um den von der Europäischen Union gestellten Anforderungen der Inklusion gerecht werden zu können, soll der Haupteingang bis hin zu den Fahrstühlen barrierefrei ausgebildet werden. Die aus dem Jahr 1957 stammenden, störungsanfälligen Aufzüge sollen durch neue ersetzt werden.

Zu erreichen sein wird die Eingangsebene mit den Fahrstühlen von der Düsseldorfer Straße aus über langgezogene Rampen, die Rollstuhlfahrer ohne Hilfe Dritter bewältigen können. Auch sollen sie vor den Aufzügen keine Stufen mehr überwinden müssen. Heute müssen mobilitätsbehinderte Menschen das Gebäude durch den Hintereingang betreten oder Hilfe in Anspruch nehmen.

Der Empfangsbereich soll größer und freundlicher gestaltetet werden. Der heutige Vorplatz wird in das Foyer einbezogen, das lukenartige Fenster zur Poststelle wird geschlossen. Nicht entschieden ist, ob in dem Foyer eine Infotheke platziert werden soll

Die für den Umbau erforderliche 352 000 Euro stehen im derzeitigen Haushalt nicht zur Verfügung. Das Geld soll außerplanmäßig bereitgestellt werden.

(RP)
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