Kreis Mettmann Kreis will Energie sparen
Düsseldorf · Mit Energiemanagement will die Verwaltung Kosten für Strom, Heizung und Wasser senken. Ausgaben 2005: 1,2 Millionen Euro. Auf Dächern von Verwaltung und Schulen soll die Sonne Strom liefern.
Steigende Energiekosten belasten die Haushalte immer mehr, auch den der Mettmanner Kreisverwaltung. 1,2 Millionen Euro gibt der Kreis jährlich für die Energieversorgung plus Wasser für die eigenen Verwaltungsräume, Berufskollegs, Förderschulen und andere Gebäude aus. Das Ingenieurbüro Gertec legte gestern im Bau- und Planungsausschuss des Kreistages seinen 200-seitigen Abschlussbericht über ein Energiemanagement im Kreis Mettmann vor.
60 000 Euro einzusparen
Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass sich mindestens fünf Prozent Energie oder 60 000 Euro Ausgaben jährlich einsparen lassen. Um diesen Erfolg zu erreichen, sind nicht immer teure Investitionen nötig, machen die Gutachter deutlich. In machen Fällen reicht es, die Heizung ein wenig herunter zu regeln oder jede zweite Neonröhre aus der Fassung herauszunehmen, weil das verbleibende Licht noch hell genug leuchtet.
In einigen Fällen aber muss der Kreis viel Geld aufwenden. So müssen etwa am Altbau des Mettmanner Berufskollegs die Fenster ausgetauscht werden, um die Wärmendämmung nach heutigem Standard zu verbessern. Kosten: 0,4 Millionen Euro. Am Hauptgebäude der Kreissparkasse Düsseldorf an der Kasernenstraße der Landeshauptstadt muss die Fassade saniert werden. Das Hauptgebäude der Kreisverwaltung in Mettmann an der Düsseldorfer Straße braucht einen neuen Heizkessel, der mit 0,1 Millionen Euro zu Buche schlägt.
Dezernent Hans-Anton Fliegauf kündigte an, in den Haushalt 2007 zusätzlich zu vorgesehenen Maßnahmen 85 000 Euro für Energiemanagement einzustellen. Der Leiter des Hoch- und Tiefbauamtes des Kreises, Friedhelm Reusch, sagte, dass jetzt die Ursachenforschung beginne, warum es in einigen Gebäuden zu erhöhten Verbrauch kommt.
Die Gutachter haben auch eine Liste von Gebäuden vorgelegt, auf deren Dächern Anlagen für die Erzeugung von Sonnenstrom installiert werden könnten. Fliegauf macht sich auf die Suche nach möglichen Investoren, die die Anlagen errichten und 20 Jahre lang betreiben würden.