Wülfrath Kommentar: Die Trendwende ist zu schaffen
Wülfrath · Wer auf Dauer mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, hat ein ständig wachsendes Schuldenproblem. Bei der Stadt ist dies mit 63,6 Millionen Euro zu beziffern. So gesehen, ist das Plus von 600 000 Euro, das der Kämmerer für 2015 als möglich errechnet hat, nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Doch diese Einordnung wäre falsch, denn es handelt sich um die Trendwende, um die die Stadt seit Jahren ringt. Endlich mal wieder mit den Einnahmen auskommen, dies ist der notwendige Zwischenschritt, bevor mit dem Schuldenabbau begonnen werden kann. "Konsolidierung bedeutet Verzicht — und Verzicht ist schwer", sagte Rainer Ritsche. Aber Einschränkungen sind unabwendbar, wenn künftige Generationen nicht mit Schulden erdrückt und ihrer Gestaltungsmöglichkeiten beraubt werden sollen.
Doch ohne Hilfe "von oben" wird es die Stadt nicht schaffen. Die Bürgermeisterin hat Recht, wenn sie das Land in die Pflicht nimmt, seinen Kommunen eine aufgabengerechte Finanzausstattung zu gewähren.