Mettmann Kinderschutzbund verkauft Bilder für die Hausaufgabenhilfe

Mettmann · Für einen Sonntag lang glich der Saal des Kaplan-Flintrop-Hauses der wundersamen Werkstätten des Verhüllungskünstlers Christo. Mutig hatte sich der Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbund (KSB) erneut an eine Benefizaktion gewagt. Vierzig Mettmanner Schüler und nochmal vierzig Künstler hatten handlich große Bilder zur Verfügung gestellt und der Erkrather Kreativkopf Ralf Buchholz obendrein eine Verkaufsidee gespendet: In dieser Pop-Up-Galerie sollten die Bildnisse quasi in Wundertüten verkauft werden - und die Neubesitzer durch den Überraschungseffekt doppelt erfreut werden, erklärte die Vorsitzende Anke Krick den Plan: "Wir hatten ursprünglich vor, die Bilder gänzlich verborgend einzupacken." Doch während der stundenlangen Packvorbereitung entschieden sich die KSBler dafür, kleine Spicklöcher für einen ersten Eindruck auszuschneiden. Bürgermeister Thomas Dinkelmann ließ sich so als erster Käufer überzeugen und nahm gleich drei verpackte Bilder wie Katzen im Sack mit nach Hause.

 Mechtild und Wolfgang Hartmann kauften bei Vorsitzender Anke Krick und Ursula Tillmann (v.l.) ein "Bild aus der Wundertüte".

Mechtild und Wolfgang Hartmann kauften bei Vorsitzender Anke Krick und Ursula Tillmann (v.l.) ein "Bild aus der Wundertüte".

Foto: Dietrich Janicki

Zahlreiche Darbietungen, die Musikschule und das HHG waren vertreten, sorgten für zusätzlichen Zulauf. Irina Kalimon, die sonst im KSB-Kleiderladen an der Kurze Straße mithilft, spielte tiefgehend und verzaubernd auf dem Flügel. Mächtig schwungvoll tanzte Constanze Krausses Truppe und ebenso beeindruckten die Kinder aus der Danziger Straße mit einem Gesangsvortrag.

Geleitet wird dieser junge Chor von der Studentin Julia Ring, die für ein Jahrespraktikum gewonnen werden konnte und auch Ernährungsberatung anbietet. Für den KSB-Vorstand zeichnet sich deutlich ab, dass es schwieriger wird, Ehrenamtler für die Mitarbeit zu gewinnen. Bei der Hausaufgabenbetreuung an zwei Standorten in der Stadt wird daher auf ältere Schüler als Betreuer gesetzt, die eine geldliche Entlohnung bekommen. Dafür soll der diesmalige Erlös verwendet werden und zudem ein PC für die Spielstube an der Danziger Straße angeschafft werden.

Unter dem Strich gab es einen guten, knapp vierstelligen Erlös, auch wenn rund die Hälfte der Bilder unverkauft blieb und die 4000 Euro aus der Stühle-Auktion nicht erreicht wurden.

(lard)
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