Mettmann Keine privaten Feten

Düsseldorf · Trägerverein Niederbergisches Museum hat 312 Mitglieder.Sonderausstellung „Aus die Maus“ ist für November in der Planung.

WÜLFRATH Wie sehr den Wülfrathern ihr Niederbergisches Museum am Herzen liegt, zeigte die große Resonanz bei der ersten Mitgliederversammlung des im Mai letzten Jahres gegründeten Trägervereins. Stellvertretender Vorsitzender Dr. Ulrich Mairose konnte gut 100 Besucher in der Stadthalle begrüßen, überwiegend Mitglieder, aber auch einige Interessierte, die noch nicht eingetreten sind. Vielleicht holen sie das jetzt nach, denn der Verein ist dringend auf weitere Einnahmen angewiesen, wie mehrfach betont wurde.

„Wir müssen die Mitgliederzahl erhöhen, sonst wird der Verein Schwierigkeiten bekommen“, hob Mairose hervor. Derzeit gehören 312 Personen dem Trägerverein an. Der Kassenbestand des Museumsvereins sei mit 24 500 Euro zwar positiv zu sehen, aber davon müssen schließlich auch Miete und Nebenkosten gezahlt werden. Und Sonderausstellungen kosten ebenfalls – etwa 15 000 bis 20 000 Euro werden dafür jeweils fällig.

Dass die geplante große Präsentation der Werke von Eduard Dollerschell aber noch etwas auf sich warten lässt, ist keine Geldfrage. Leider stehe Andrea Gellert dem Museum nur fünf Stunden pro Woche zur Verfügung, und die Vorbereitung dieser Sonderausstellung sei sehr zeitaufwändig, merkte Mairose an. Sie ist nun erst fürs nächste Frühjahr terminiert. Vorgesehen sei auch, dazu einen neuen Katalog zu erstellen, der ebenfalls zunächst mit Kosten verbunden ist, später aber auch Einnahmen bringe, betonte Andrea Gellert.

Kalkstädter und Sängerkreis

Bereits im November soll es die Sonderausstellung „Aus die Maus“ geben, die schon in anderen Orten erfolgreich präsentiert wurde. Es geht um Mausefallen, um den bäuerlichen Lebensraum im 18. und 19. Jahrhundert und wie die Menschen damals der Mäuseplage Herr wurden. Beteiligt ist das Museum im Mai auch an der Neanderland-Biennale, am 13. Mai wird es ein Konzert mit den Kalkstädtern Wülfrath und dem MGV Sängerkreis geben. Und am 13. April 2008 soll das nächste Museumsfest steigen.

Beschlossen wurde in der Hauptversammlung, künftig ein kleines Eintrittsgeld von den Besuchern zu nehmen. An jedem ersten Sonntag im Monat soll der Eintritt aber frei sein. Die Bergische Kaffeetafel gehört wie gewohnt zum Standard, auch werden weiterhin Trauungen im Kaminzimmer angeboten, sowie Konzerte und Veranstaltungen von Vereinen und Firmen.

Nicht öffnen wird sich das Museum aber für private Geburtstagsfeiern. Dem Argument, dass dabei auch oft reichlich Alkohol getrunken wird und dann vielleicht ein Gast angetrunken die Exponate beschädigen könnte, konnte sich niemand verschließen. Dass hingegen Geburtstage im Rahmen der Bergischen Kaffeetafel gefeiert werden, dagegen sei nichts einzuwenden, da stehe ja Personal zur Verfügung.

Die Mitgliedsbeiträge bleiben bei 60 Euro und 100 für Ehepaare.

(RP)
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