Wülfrath Keine Angst vor heißen Eisen

Wülfrath · Der Bürgerverein Wülfrath-Stadt blickt in einer Ausstellung in der Kreissparkasse auf seine fünfzigjährige Vereinsgeschichte zurück. Für die Zukunft hofft der Vorstand auf eine Verjüngung unter den aktiven Mitgliedern.

 Bei der Jubiläumsausstellung präsentieren (v.l.) Bürgervereins-Vorsitzende Adelheid Heiden, Ulrich Erbach, Ilona Fenko, Sparkassen-Filialdirektor Hans-Werner Fritze und Festausschuss-Vorsitzender Peter Wiedemeyer neben alten Dokumenten auch Andenken wie das letzte Glas des verstorbenen Bierbrauers Buddy Brass.

Bei der Jubiläumsausstellung präsentieren (v.l.) Bürgervereins-Vorsitzende Adelheid Heiden, Ulrich Erbach, Ilona Fenko, Sparkassen-Filialdirektor Hans-Werner Fritze und Festausschuss-Vorsitzender Peter Wiedemeyer neben alten Dokumenten auch Andenken wie das letzte Glas des verstorbenen Bierbrauers Buddy Brass.

Foto: Dietrich Janicki

"Bilder und Dokumente aus 50 Jahren Vereinsgeschichte" präsentiert der Bürgerverein Wülfrath-Stadt im Moment auf einigen Stellwänden und in Vitrinen in der Kundenhalle der Kreissparkasse Am Diek. Wer sich intensiv in diese kleine Auswahl vertieft, erkennt schnell, dass der Verein schon viele heiße Eisen angepackt hat — wenn auch die Bemühungen nicht immer von Erfolg gekrönt waren.

Themen, die gefragt waren

Schlagzeilen aus frühen Ausgaben des Bürgerblattes beispielsweise zeigen, welche Themen die Wülfrather in den neunziger Jahren bewegten. "Gerangel um die City Bahn" hieß es in der Ausgabe März/April 91, die "Heile Welt Wülfrath" wurde im Februar 92 thematisiert, und mit "Parkraumnot in der Kalkstadt" beschäftigte man sich im Mai 90. Dabei wurden nicht nur Fragen aufgeworfen, sondern der Bürgerverein bezog auch deutlich Stellung.

Wie in der Ausgabe Nr. 3 von September 1990 mit der Schlagzeile "Gute Nacht, Wülfrath ...". Damals widmete sich das Blatt den zunehmenden Beschwerden über ruhestörenden Lärm. In dem Artikel wurde mehr Toleranz gefordert, sonst könne es passieren, dass Schützenfeste, Weihnachtsmärke oder Stadtteilaktivitäten im Ort bald vielleicht nicht mehr möglich seien.

Schließlich werde es immer jemand geben, der sich durch die Aktivitäten anderer gestört fühlt. Dass nicht alle Aktivitäten des Vereins von Erfolg gekrönt waren, macht der schlichte Sticker mit der Aufschrift "Hände weg von unserem Krankenhaus"! deutlich — das Krankenhaus ist längst Geschichte.

Doch die Jubiläums-Ausstellung weckt auch positive Erinnerungen. Beispielsweise an der Stellwand mit den Hinweisen auf die vielen Fahrten, die der Bürgerverein in den letzten 50 Jahren organisiert hat. Da ging es nicht nur nach Brüssel, Florenz oder in Wülfraths Partnerstadt Ware, auch New York und Petersburg standen auf dem Reiseplan der unternehmungslustigen Bürgervereins-Mitglieder. Klar, dass gerade diese Stellwand mit Schnappschüssen von diversen Reisen schon kurz nach der Eröffnung der Ausstellung dicht umlagert war, die Frage "erkennen Sie sich auf einem der Bilder" mehr als einmal gestellt wurde.

Zuschuss auf PS-Zweckertrag

Die Sparkasse stelle nicht nur gerne die Räumlichkeiten für die Ausstellung zur Verfügung, sie sei dem Bürgerverein immer verbunden gewesen, betonte Hans-Werner Fritze bei der Ausstellungseröffnung, und verwies darauf, dass von der nächsten Ausschüttung des PS-Zweckertrags auch de Bürgerverein anlässlich des Jubiläums einen erklecklichen Betrag erhalten werde.

Und die Bürgervereinsvorsitzende Adelheid Heiden versprach, dass man sich auch weiterhin um die Belange der Bürger und der Stadt kümmern werde. Wichtig sei in diesem Zusammenhang aber eine Verjüngung des nunmehr über 230 Mitglieder zählenden Vereins. Deshalb werde beim Jubiläumsfest am 9. Juli besonders viel für junge Familien und Kinder geboten, um so auch Vereinsnachwuchs zu gewinnen, betonte sie.

Die Ausstellung in der Kundenhalle der Kreissparkasse Düsseldorf Am Diek kann bis zum 8. Juli während der Geschäftszeiten besucht werden.

(mue)
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