Mettmann Kaufhaus erweitert

Mettmann · Im Kaufhaus der Mettmanner an der Bahnstraße lädt ein Bistro zum Verweilen bei Speisen und Getränken ein. Dank Spendern kann am Mittwoch ein weiteres Stockwerk für den Verkauf in Betrieb genommen werden.

 Diakonie-Geschäftsführer Michael Reichelt und Kaufhaus-Leiterin Gabriele Treckmann freuen sich mit ihren Mitarbeitern über die Eröffnung des Bistros und der neuen Verkaufs- und Kursräume.

Diakonie-Geschäftsführer Michael Reichelt und Kaufhaus-Leiterin Gabriele Treckmann freuen sich mit ihren Mitarbeitern über die Eröffnung des Bistros und der neuen Verkaufs- und Kursräume.

Foto: Dietrich Janicki

Das Kaufhaus der Mettmanner an der Bahnstraße 20 erweitert am Mittwoch kommender Woche sein Angebot. Bei einem Treffen mit Sponsoren und Spendern präsentierte Diakonie-Regionalgeschäftsführer Michael Reichelt in dieser Woche neue Räume, die das Haus dank Spenden neu einrichten konnte.

Neben weiteren Verkaufsräumen gibt es jetzt auch ein Bistro und einen Kursraum mit PC-Arbeitsplätzen für die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen.

1700 Kunden hat das Haus inzwischen in seiner Kartei, nachdem es vor knapp vier Jahren den Betrieb gestartet hatte und bei den Mettmannern gut angekommen war. Wer sich in der Kartei als Hartz IV-Empfänger registrieren lässt, erhält an der Kasse einen Preisnachlass von 50 Prozent. Der Großteil der Kunden macht davon Gebrauch. Etwa 150 Mettmanner kaufen ohne Rabattberechtigung in dem Haus ein, sagt Diakoniechef Reichelt. Im Schnitt wird das Haus täglich von 100 Kunden besucht. An Spitzentagen sind es bis zu 200.

Bekleidung, Möbel, Kinderartikel

Angeboten werden Bekleidung für Erwachsene und Kinder, Hausrat, Möbel und Kinderartikel. Die Sachen werden durchweg gespendet. Durch die steigende Nachfrage ist das Haus an seine Grenzen gestoßen, sagen Reichelt und Hausleiterin Gabriele Treckmann. Zum Teil mussten schon Spenden abgelehnt werden, weil es in dem Haus für weitere Möbel und sperrige Waren keine Stellfläche mehr gab, sagt Reichelt. Andererseits, so Treckmann, sind gerade Möbel oft so gefragt, dass sie schon während des Aufbaus einen Käufer finden.

Die Diakonie hat eine weitere Etage angemietet und in viermonatigem Umbau für den Betrieb hergerichtet. Rund 80 000 Euro kostete die Erweiterung. Finanziert wurde sie aus Spenden. Auch haben Handwerker ihre Arbeitsleistung kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Neben dem kostengünstigen Verkauf von Möbeln und Kleidung ist die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Ziel dieser Einrichtung der Diakonie. 240 Teilnehmer haben bislang an den sechsmonatigen Kursen teilgenommen. Vermittelt wurden sie dem Kaufhaus durch das Jobcenter. Beschäftigt werden die Teilnehmer in den Bereichen Verkauf/Lager, Transport/Möbel und Hauswirtschaft/Bekleidung.

Stolz sind Reichelt und Treckmann vor allem darauf, dass von ihren Schützlingen 36 Männer und Frauen eine sozialvericherungspflichtige Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden haben. Im Haus selbst sind drei ehemals Langzeitarbeitslose beschäftigt. 20 Teilnehmer durchlaufen aktuell den Kurs. Drei Fachanleiter und ein Sozialarbeiter kümmern sich um sie.

(RP/rl)
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