Erkrath Kastagnetten-Klänge von der Harfe

Düsseldorf · Die Ausnahmekünstlerin Magdalena Hoffmann bannt ihr Publikum in der Heilig Geist Kirche in Sandheide mit klassischen undungewöhnlichen Variationen. Mit großer Leichtigkeit und ohne Noten-Vorlage lässt sie die Saiten erklingen und bietet ein zauberhaftes Konzert.

Zauberhafte, weiche aber auch jazzige Harfentöne erfüllten am Sonntagnachmittag die Heilig Geist Kirche in Sandheide beim 152. Meisterkonzert. Diesmal hatte Professor Gabor Antallfy die junge und hochbegabte Harfenistin Magdalena Hoffmann verpflichtet. Bevor die 21-jährige Studentin der Robert-Schumann-Musikhochschule ihr Spiel begann, konnten die Besucher sich erst einmal an der perfekten Symbiose von schwarz-goldener Harfe und dem eleganten Outfit der Harfenistin erfreuen. Sogar ihre schwarz-goldenen Schuhe passten zum edlen Instrument.

Meisterkurse absolviert

Das alles konnten die Zuhörer aber sehr schnell vergessen. Das Harfenspiel der jungen Frau verzauberte für sich allein. Zunächst spielte Magdalena Hoffmann aus den Sonaten A-Dur und h-Moll von Domenico Scarlatti eine wahrhaft klassische Einstimmung. Danach folgten moderne Kompositionen der jüngeren Generation, Germane Tailleferre und Bernard Andrès.

Der gebürtige Franzose Andrès hat bereits einen international guten Ruf mit Jazz-Harfe-Kompositionen. Magdalena Hoffmann hat schon persönlich mit dem großen Harfenisten gearbeitet. Überhaupt hat die Ausnahmemusikerin schon mehrfach Meisterkurse auch bei anderen Harfengrößen absolviert. In Düsseldorf ist sie Schülerin von Fabiana Trani, die Solo-Harfenistin der Düsseldofer Symphoniker sowie Professorin der Musikhochschule ist. Angefangen hat Hoffmann ihr Jungstudium bereits 2007. Hochbegabt hat die gebürtige Schweizerin dank hervorragender Schulnoten mehrere Klassen überspringen können, um dann das Abitur auch sehr früh zu machen. Den ersten Teil ihres abwechslungsreichen Programms absolvierte sie dann auch, ohne Noten lesen zu müssen. Nach der Pause spielte Magdalena Hoffmann die Sonate G-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach vom Blatt. Eine Komposition, die mit großer Leichtigkeit vorgetragen wurde. Zauberhaft schön. Dann folgte eine sehr effektreiche Komposition der türkischen Künstlerin Muhiddin Dürrüolu mit dem Titel "Footnotes". Die rhythmischen Kastagnetten-Einlagen kamen allerdings auch von der Harfe, vermutlich mit der Handfläche erzeugt. Die Füße der Künstlerin bedienten insgesamt sieben Pedale. Mit ihnen können die Saiten entweder fester oder lockerer gestellt werden, was die Tonart verändert. Bereitwillig erklärte die Künstlerin den Zuhörern ihr Instrument.

(RP)
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