Mettmann Kampf den Wildkräutern

Düsseldorf · Die Stadt Mettmann wird im nächsten Jahr mit Heißschaum und Kokusmehl gegen die Pflanzen vorgehen.Die Zahl der Altpapier-Container im Stadtgebiet soll deutlich reduziert werden.

Die Stadt wird im nächsten Jahr mit einem Heißschaum-Verfahren den Wildwuchs von Kräutern auf Verkehrsinseln und Bürgersteigen bekämpfen. Rund 35 000 Euro kosten Fahrzeug und Technik. Das Geld steht im Haushalt 2008 zur Verfügung.

Im vergangenen Jahr wuchsen die Wildkräuter der Stadt Mettmann buchstäblich über den Kopf. Das Unkraut hatte Verkehrsinseln und Bürgersteige zugewuchert. Grund für das ungezügelte Wachsen der Pflanzen waren der milde Winter, der warme April und die anhaltenden Niederschläge im Sommer. Mit der Chemiekeule konnte der Baubetriebshof nicht vorgehen. Das ist nämlich mittlerweile verboten.

Die Lösung wurde gesucht und gefunden: Die Pflanzen werden mit einem Heißschaum besprüht, der aus Wasser, Mais und Kokusmehl besteht. Dadurch sterben die oberirdischen Pflanzenteile zunächst ab und können anschließend entfernt werden. Die Prozedur muss mehrfach wiederholt werden.

Standorte sind verdreckt

Ein „Aufreger“ sind nach wie vor die 40 Altpapier-Container. „Sie sind meist verdreckt. Es kommt außerdem regelmäßig zu Brandstiftungen an solchen Depotcontainer-Standorten“, sagt Abfallberater Wolfgang Orts. Es sollen deutlich weniger werden. Ein weiterer Grund für die Reduzierung: Eine Blaue Tonne haben bereits mehr als 80 Prozent aller Grundstückseigentümer. Dagegen werde rund ein Drittel der Gesamtpapiermenge durch die Container erfasst, erklärt Orts. „Das passt nicht und lässt auf eine missbräuchliche Nutzung durch Gewerbebetriebe und Fremdanlieferungen aus benachbarten Städten schließen. „Außerdem verursacht die Leerung der Depotcontainer hohe Kosten. Die Stadt reagiert und wird die Standorte auf zehn reduzieren. Orts will weiter für die Blaue Tonne werben und erreichen, dass sich noch mehr Haushalte für eine Altpapiertonne entscheiden.

Die Aktion „Mettmann blüht auf“ ist auch fürs nächste Jahr geplant. Die Stadt sucht Patenschaften für Baumscheiben und Grünflächen. „Mitarbeiter des Bauhofs bereiten die Pflanz- und Beetflächen vor. Die anschließende Bepflanzung der Beete übernehmen dann die jeweiligen Paten“, sagt Fachbereichsleiter Reinhold Salewski. Die Patenschaften werden mit Urkunde und Foto dokumentiert und im Rathaus veröffentlicht.

Grünabfall-Annahmestellen

Die Mettmanner werden wieder gebeten, ihre Meinung zu Abfallthemen zu äußern. So will Abfallberater Wolfgang Orts wissen, ob die vier Annahmestellen für Grünabfall (wie bisher) acht Monate im Jahr an den Samstagen geöffnet sein müssen oder ob es nicht ausreicht, diesen Service nur im Frühjahr und im Herbst anzubieten. Orts will ferner wissen, ob das Schadstoffmobil jeden Samstag auf dem Recyclinghof stehen muss oder ob ein vierzehntägiger Rhythmus ausreicht. Im nächsten Jahr soll die Entscheidung Restmüllsack oder Restmülltonne fallen. Die Mehrheit der Mettmanner wollen den grauen Sack behalten.

(RP)
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