Mettmann Kalkstädter im Umbruch

Düsseldorf · Namensänderung dokumentiert die neue Ausrichtung.Spielmannszug soll ein Musikorchester werden. Unter Dirigent Bernd Wysk wurde das Repertoire erneuert.

WÜLFRATH Der Spielmannszug Grün-Weiß Kalkstädter trägt jetzt offiziell den Namen „Kalkstädter Wülfrath“. Darauf einigten sich die Mitglieder auf der Hauptversammlung nach sehr engagierter Diskussion. Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung war das Votum eindeutig. Das Grummeln einiger passiver Mitglieder, die sich nur ungern von der Spielmannszug-Tradition trennten, war am Rande indes noch länger zu hören. „Die Zeit ist reif. Wir haben unsere Musik drastisch verbessert. Wir sind in der Entwicklung, einen modernen Status zu erreichen“, trug Vorsitzender Wolfgang Köster den Vorschlag des Vorstandes vor.

Ziel solle eines Tages sein, ein Musikorchester zu werden. „Dafür ist es aber noch drei Jahre zu früh“. Mit der „kleinen Veränderung“ werde der Umstellung auf Klappenflöten und ihres großen Beitrags zum konzertanten Klang des Musikvereins Rechnung getragen, ebenso dem neuen Repertoire sowie der professionellen Ausbildung durch Musiklehrer und Dirigent Bernd Wysk.

Jugendarbeit ganz wichtig

Ein weiterer Aspekt gelte der Jugendarbeit, der der Verein große Bedeutung beimisst. „Ich habe die Aufgabe, neue junge Leute reinzuholen. Dazu gehört die Namensänderung. 'Spielmannszug‘ hat negative Zeichen“, betonte Jugendleiter Hansi Poltermann.

Die Vorstandswahl zuvor ging gewohnt zügig über die Bühne. Vorsitzender Wolfgang Köster, der 1985 das heutige Ehrenmitglied Richard vom Endt ablöste, wurde in seinem Amt bestätigt. Ebenso wurden wiedergewählt Geschäftsführerin Martina Köster, Schatzmeisterin Heike Faubel, 2. Vorsitzender Frank vom Endt, Protokollführerin Anke Enter. Die Wahl von Jugendleiter Hansi Poltermann – von den Jugendlichen satzungsgemäß bereits in Eigenregie durchgeführt- wurde von der Versammlung bestätigt.

Chronistin Katharina Donner gab einen launigen Rückblick über das abgelaufene Vereinsjahr. Von fröhlicher Karnevalsfete, sturmerprobtem Saisonauftakt, bei dem die Notenständer umflogen, verschiedenen Auftritten, bis zur „riesengroßen Freude“ über die hervorragende Platzierung beim Landesmusikfestival und Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. „Jetzt heißt es üben, üben. Eins soll trotzdem im Vordergrund stehen: Der Spaß an der Musik“, sagte Katharina Donner.

Wolfgang Köster sprach vom „erfolgreichsten Jahr in der Vereinsgeschichte“. Er lobte den Probenfleiß und die Arbeit von Bernd Wysk, dessen Verpflichtung auch für 2007 gesichert sei. Höhepunkt des Vereinslebens in 2007 ist im Mai die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Würzburg. Vor der Jahresversammlung im Niederbergischen Museum bedankte sich der Vorstand bei den Helfern des Musikfestivals 2006 mit Bergischer Kaffeetafel, Museumsführung und Filmvorführung.

(RP)
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