Erkrath Kaiserpaar lächelt für Hohenzollern

Düsseldorf · Gerhard Goldian landete beim Königsschießen Ende März zum dritten Mal seit seiner ersten Regierungszeit 1993/94 den entscheidenden Treffer.Im Bürgerhaus wurde das Regentenpaar inthronisiert. Es löst Otto und Petra Breuer ab. Er ist Kalkwerker in Wülfrath und sie arbeitet als Erzieherin.

Gerhard und Ulrike Goldian lösen das aktuelle Königspaar Otto und Petra Breuer beim Bürgerschützenverein Hohenzollern Hochdahl ab. Großer Unterschied: Die Goldians sind nicht Königs-, sondern Kaiserpaar und diese hohe Würde kommt nicht von ungefähr. Goldian traf beim Königsschießen am 30. März bereits zum dritten Mal nach seiner ersten Regierungszeit 1993/94 und der zweiten 1996/97 den Königsvogel. Gleichzeitig wurde Goldian im Bürgerhaus Hochdahl für seine 20-jährige Mitgliedschaft bei den Hohenzollern geehrt.

Von langer Hand geplant

„Unser Gerd hatte den Kaiserschuss von langer Hand geplant“, erzählte Ivo Schlick, Vorsitzender des Bürgerschützenvereins, während der Majestäten-Krönung am Samstagabend im Bürgerhaus Hochdahl. „Die anderen Aspiranten verwies er auf die Plätze, ein Stechen war gar nicht notwendig.“

Als permanente Aushilfe im Tambourcorps, wie er sich selbst bezeichnet, schlägt Gerhard Goldian auf die Pauke. Im Verein fungiert er außerdem seit mehreren Jahren als Oberst sowie Oberschießmeister. Seine Ehefrau und neue Kaiserin Ulrike spielt bereits seit 14 Jahren als Musikerin im Tambourcorps. „Allerdings als vollwertiges Mitglied“, verstand Schlick zu Scherzen. „Der Gerd ist ein absoluter Vereinsmensch, der sich für uns engagiert, wo er nur kann“, lobt Kassiererin Bärbel Thomé. Ulrike Goldian sei auch immer mit dabei, genau wie das vierjährige Töchterchen Franziska. „Die hat schon richtig Spaß an den Umzügen.“ Beruflich haben die Goldians allerdings wenig gemein. Gerhard Goldian arbeitet als Kalkwerker in Wülfrath, Ehefrau Ulrike ist Erzieherin. Für die abgekrönten Majestäten Otto und Petra Breuer wird das kommende Schützenjahr allerdings nicht weniger turbulent. Als Adjutanten stehen sie dem Kaiserpaar mit Rat und Tat zur Seite.

Die Hochdahler Bürgerschützen zählen mit knapp 60 aktiven Mitgliedern nicht gerade zu den größten Vereinen in Erkrath. „Wir sind klein, aber fein“, erklärt Thomé. Die Jugendabteilung mit etwa 25 Nachwuchsschützen braucht sich nicht zu verstecken. „Viele Kinder kommen natürlich durch ihre Eltern in den Verein, aber wir haben auch Kinder von außerhalb“, betont Thomé. Hauptattraktion sei natürlich die Musikkapelle. „Die macht am meisten Spaß.“ Probleme gebe es bei den Hohenzollern wie bei anderen Vereinen auch, sagt Geschäftsführer Manfred Thomé. Mitglieder zu finden sei nicht einfach. Deshalb setzt der Verein auf eine gute Jugendarbeit. Viele Jugendlichen blieben dem Verein auch später erhalten, so lange sie die Stadt nicht aus familiären oder beruflichen Gründen verließen.

(RP)
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