Wülfrath Junges Kabarett

Wülfrath · Die Gruppe Scusi des Gymnasiums bringt nächste Woche ihr neues Programm auf die Bühne. Es gibt 20 Nummern mit vielen Themen.

 Alexander Peters (l.) und Frederik Brumm proben mit vollem Einsatz für die beiden großen Auftritte.

Alexander Peters (l.) und Frederik Brumm proben mit vollem Einsatz für die beiden großen Auftritte.

Bei der Kabarett-Arbeitsgemeinschaft, "Scusi", des Städtischen Gymnasiums laufen die Proben auf Hochtouren. Nächste Woche Montag und Mittwoch soll das neue Programm auf die Bühne des Evangelischen Gemeindezentrums gebracht werden. Auf Regisseurinnen Barbara Ficinus, Bettina Göller-Gschwender, Meike Polanz und 23 Jung-Kabarettisten der Jahrgangstufe 12 wartet noch viel Arbeit. An der Darstellung der Szenen muss gefeilt, Texte müssen intensiv gelernt werden.

Zudem musste für ein Scusi-Mitglied, das sich nicht mehr um die Beleuchtung kümmern konnte, kurzfristig Ersatz gefunden werden. Dieses Wochenende ist verplant für Extra-Proben und Musikproben mit Schulorchesterleiterin Anette Jensen im Forum des Gymnasiums. "Es spannend bis zur letzten Minute, wie immer. Diesmal ist es aber extrem. Ich hoffe, dass es trotzdem eine gute Sache wird", sagt Göller-Gschwender.

Bordkarten für die Besucher

Das ursprüngliche Kabarett-Motto, "BRD, Bunte Republik Deutschland", wurde auf Wunsch einiger Mitwirkende noch geändert in "Scusiline. Wir halten, was andere versprechen." Sie fanden das erste Motto zu allgemein, "zu wischi waschi". Passend zu "Scusiline" sollen die Eintrittskarten nun wie Bordkarten aussehen. Das Intro-Lied wurde entsprechend umgetextet.

Das Programm wurde seit Schuljahrsbeginn erarbeitet. Es zeigt in über 20 Nummern eine breite Themenpalette aus Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt, Unterhaltung. Eine Nummer trägt den Titel "Kritischer Journalismus und Ölpest", eine andere "Gelungene Integration". Ihr Sketch "Faust heute" sei extrem frei nach Goethe, schmunzeln Alexander Peters und Frederik Brumm. Bei "Freunde finden", wo es um "Facebook" geht, wurde das Ende gerade neu geschrieben.

Drei Akteure wirken in ihren Trainingsanzügen merkwürdig aufgeblasen. Sie wollen in ihrem Outfit die Einnahme von Anabolika aufs Korn nehmen.

Dass unter 23 Scusi-Teilnehmern diesmal nur zwei Mädchen sind, findet Göller-Gschwender schon schade. "Vielleicht liegt es daran, dass in diesem Jahrgang das politische Interesse generell nicht groß ist und manche die Teilnahme am Chor mehr gereizt hat."

In der Schule geprobt

Neben vielfältigen Anspannungen gab es ein Raumproblem. Die Gebührenordnung des Gemeindezentrums werde auch auf das Kabarett angewendet, so Göller-Gschwender. "Wo wir so gern spielen, wo es so publikums- freundlich ist, haben wir früher mehr Termine bekommen. Jetzt können wir uns nur einen Projekttag und Aufführungstage leisten." Auf diese Weise fanden Proben in Klassenräumen und außerhalb des Schulbetriebs im Forum statt.

(rmg)
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