Erkrath Jugendräte dringend gesucht

Erkrath · 22 junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren sollen im neuen Jugendparlament der Stadt Erkrath sitzen und die Interessen ihrer Altersgenossen durchsetzen. Bis 30. März können sich Mädchen und Jungen bewerben.

 Der Erkrather Jugendrats-Vorsitzende Jan Pfeifer (l.) und sein Stellvertreter Yannic Arnold sowie Jugendreferent Werner Meier rufen zur Teilnahme an der nächsten Wahl auf.

Der Erkrather Jugendrats-Vorsitzende Jan Pfeifer (l.) und sein Stellvertreter Yannic Arnold sowie Jugendreferent Werner Meier rufen zur Teilnahme an der nächsten Wahl auf.

Foto: Dietrich Janicki

In diesem Frühjahr findet die Wahl zum 5. Jugendrat statt. Dafür werden zurzeit Kandidatinnen und Kandidaten gesucht. Eine Wahl kann nur erfolgen, wenn mehr als 22 Jugendliche kandidieren. Denn so viele Sitze hat der Jugendrat. Jetzt geht es darum, Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren zu mobilisieren. Jan Pfeifer, Student für Politikwissenschaften an der Uni Duisburg, ist amtierender Vorsitzender des Jugendrates. Er ist 20 Jahre alt. Mit seinen beiden Stellvertretern, Yanik Arnold (19) und Jan Wiertz (20) und anderen Jugendratsmitgliedern, wird er in den kommenden Wochen 40 Schulklassen in sieben weiterführenden Schulen in Erkrath besuchen, um für die Jugendratswahl zu werben.

Zeitaufwändiges Amt

Das ist zeitaufwändig und eine Herausforderung. Auch die beiden Stellvertreter sind Studenten. Andere sind selbst Schüler oder Azubis, die für diese Tätigkeit ihre Freizeit opfern. Seit vielen Jahren sind der Vorsitzende und seine beiden Stellvertreter im Jugendrat quasi alte Hasen. Sie wissen um die Bedeutung der persönlichen Werbung, denn nicht immer werde in den Schulen ausgiebig über das wichtige Jugend-Gremium aufgeklärt. Vom Jugendamt der Stadt Erkrath wird der Jugendrat unterstützt. Werner Meier, Beauftragter des Jugendamtes, fasst zusammen: "Voraussetzung für eine Bewerbung ist der Wille, sich zu engagieren."

Zur Arbeit gehören etwa vier Sitzungen pro Jahr sowie Ausschuss-Sitzungen. "Wer sich für ein Projekt stark macht, muss auch etwas dafür tun", fügt Meier hinzu. Themen werden dabei nicht vorgegeben. Die Jugendlichen können selbst entscheiden, was ihnen wichtig ist. In der Vergangenheit sind zum Beispiel Konzerte organisiert worden oder ein erfolgreiches FiFa-Turnier. Die Jugendlichen unterstützen Kinderfeste, das Jugendcafé und den Scaterpark Hochdahl. Geplant ist ein Gespräch mit der Polizei über Probleme mit Jugendlichen. "Vor allem aber muss diese Arbeit auch Spaß machen" fügt Werner Meier hinzu.

Dem Rat der Stadt und den Fachausschüssen können Anträge zugeleitet werden, die zuvor im Jugendrat erarbeitet wurden. Die Jugend hat bei Entscheidungen zwar keine Stimme, aber sie muss gehört werden. Jan Pfeifer nennt ein Beispiel: Wir haben dem Rat der Stadt mitgeteilt, dass am Wochenende viele Jugendliche nachts vom Bahnhof Erkrath nach Unterfeldhaus zu Fuß gehen, weil Busse nicht mehr fahren. Für die wäre eine beleuchtete Straße wichtig. Aber leider ist dieser Antrag den Finanzzwängen zum Opfer gefallen. Bei den Vorschlägen zum Scaterpark Hochdahl wurde den Wünschen der Jugend Rechnung getragen.

Die sogenannten Steckbriefe, die zur Zeit an den Schulen verteilt werden, sind die rechtlichen Voraussetzungen für eine Bewerbung.

(RP)
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