Mettmann Jetzt ist Zeit fürs Impfen

Mettmann · Experten warnen vor starken Grippewellen in diesem Herbst. Das Gesundheitsamt rät deshalb dringend zu Schutzimpfungen. Die ersten Wirkstoffe sind jetzt bei Ärzten und Krankenhäusern angekommen.

 Rudolf Lange zeigt an Mitarbeiterin Alison Wedderburn, wie geimpft wird.

Rudolf Lange zeigt an Mitarbeiterin Alison Wedderburn, wie geimpft wird.

Foto: Dietrich janicki

Die Hochzeit der Grippeschutzimpfung beginnt stets vor dem Herbst, der genaue Termin hängt jedes Jahr von den Lieferzeiten der Wirkstoffhersteller ab. In diesem Jahr hat die Verteilung der ersten Chargen an die Mediziner begonnen. Es ist der optimale Zeitpunkt für die Impfung, denn der Impfschutz stellt sich erst 14 Tage nach der Impfung ein.

Auch für die Region Mettmann hält der Leiter des Gesundheitsamtes, Rudolf Lange, nun den richtigen Zeitpunkt für eine Impfung gekommen: "Man sollte impfen, bevor die nächsten Wellen auf uns zu rollen." Er rät auch denjenigen, die nicht ausdrücklich unter die von der Empfehlung der ständigen Impfkommission (Stiko) umfassten Personengruppen fallen, sich mit dem Gedanken an eine Influenza-Schutzimpfung auseinanderzusetzen, da die Risiken nach einer ärztlichen Beratung gering, die Erkrankung aber gravierend sind.

Für den Kreis Mettmann sei ansonsten das bundesweit übliche Vorgehen vorgesehen. Die Impfungen können grundsätzlich von allen Ärzten vorgenommen werden. In der Regel setzen die behandelnden Allgemeinärzte, Internisten, Gynäkologen und Kinderärzte die Impfspritzen. Die Praxisgebühr entfällt bei einem reinen Impfbesuch. Die Impfkosten werden für die von der Stiko empfohlenen Personengruppen in jedem Fall übernommen, für andere erteilt die Krankenkasse Auskunft über die Kostenübernahme. Die Experten der Weltgesundheitsorganisation gehen für dieses Jahr von starken Grippewellen in Europa aus, da die Erkrankungszahlen auf der Südhalbkugel der Erde zurzeit hoch seien. In Australien etwa gab es verglichen zum Vorjahr doppelt so viele Krankheitsfälle. Auch die Virustypen werden für jedes Jahr neu ermittelt, daher reichen Impfungen aus dem Vorjahr nicht mehr zum aktuellen Schutz aus. Die offizielle Impfempfehlung erteilt die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut in Berlin.

Sie rät allen Menschen über 60 Jahren und denen, die durch eine chronische Erkrankung vorbelastet sind oder durch Kontakt mit vielen Personen oder Geflügel und Wildvögeln ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, zur Influenzaimpfung. Relativ unbekannt ist die seit drei Jahren wiederholte Impfempfehlung für Schwangere.

Details zu Impfungen sind unter www.impfen-info.de/startseite/grippe-fragen-und-antworten/ oder www.internisten-im-netz.de abrufbar.

(lard)
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