Mettmann Jeder dritte Patient ist auch zuckerkrank

Mettmann · Das EVK widmete sich bei einem Tag der offenen Tür mit Infoständen, Angeboten und Referaten dem Thema "Volkskrankheit Diabetes".

 Viele Besucher informierten sich im Therapiezentrum über die Möglichkeiten, mit der Krankheit den Alltag bewältigen zu können.

Viele Besucher informierten sich im Therapiezentrum über die Möglichkeiten, mit der Krankheit den Alltag bewältigen zu können.

Foto: Dietrich Janicki

Viele Betroffene aber auch Angehörige sowie Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich über das Krankheitsbild Diabetes zu informieren "Die Stoffwechselkrankheit Diabetes zählt mit mehr als sechs Millionen Erkrankten zu einer der größten Volkskrankheiten unserer Gesellschaft", sagt Dr. Christian Berg. Der Facharzt für Diabetologie und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin verweist darauf, dass jeder dritte Patient, der ins Evangelische Krankenhaus eingewiesen wird, an Diabetes leidet. Berg macht deutlich, dass das Evangelische Krankenhaus mit seinen modernen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten dabei sei, eine Diabetes-Zertifizierung zu erreichen.

Dr. Hannelore Klimke, die eine diabetologische Schwerpunktpraxis leitet und eng mit dem Evangelischen Krankenhaus und Hausärzten zusammenarbeitet, erklärt, dass Diabetes nicht nur eine "Alterskrankheit" sei. "Auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können daran erkranken." Sie betont, dass dieser Stoffwechselerkrankung vorbeugend entgegengewirkt werden könne. "Eine gesunde, fettarme Ernährung und regelmäßige Bewegung können da einiges bewirken."

Zu den verschiedenen Referenten gehörte auch Augenarzt Dr. Oliver Hebel. Er machte darauf aufmerksam, dass Diabetes Augenerkrankungen zur Folge haben könne. "Dies kann bis zur Erblindung führen", nannte er mögliche drastische Auswirkungen.

Werner Siepen leidet seit einigen Jahren an Diabetes und war interessierter Besucher der Veranstaltung. Wie bei vielen Patienten wurde Diabetes bei ihm eher zufällig diagnostiziert. "Ich war bei einem regelmäßigen medizinischen Check, da stellte man bei mir Diabetes fest." Dies sei zunächst ein Schock gewesen, dann habe er sich mit der Krankheit auseinandergesetzt und sich beim Facharzt beraten lassen. "Einige Zeit brauchte ich nur ein Medikament einzunehmen. Später musste ich dann regelmäßig Insulin spritzen. Das ist heute für mich Routine und ich kann mit dieser Krankheit gut leben."

Die Möglichkeit, die das Evangelische Krankenhaus mit den verschiedenen Informationsständen bot, sich über Diabetes zu informieren, wurde von Irene Juffernbruch begrüßt. "Ich bin selbst seit vielen Jahren Diabetikerin und finde es gut, dass darüber aufgeklärt wird. Wenn man seine Verhaltensweise auf diese Krankheit einstellt, braucht man sich nicht nur einschränken, sondern kann ein erfülltes und glückliches Leben führen.

Dies bestätigt auch Ralf Gagaik. "Ich bin seit 32 Jahren Diabetiker und nehme am gesellschaftlichen Leben normal teil", so der 50-Jährige. Er interessierte sich besonders für das Angebot des Therapiezentrums "Leider wird dort nichts speziell für Diabetiker angeboten."

(klm)
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