Diesmal in Alt-Erkrath statt in Hochdahl Internationales Fest zeigt die bunte Seite der Stadt

Erkrath · Viele Ehrenamtliche kümmern sich neben der Stadt um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Beim dazugehörigen Fest stehen stets Kreativität und Kulinarisches im Mittelpunkt.

 Künstlerin Scherry thematisiert die drei Erkrather Stadtteile Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus.

Künstlerin Scherry thematisiert die drei Erkrather Stadtteile Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus.

Foto: Achim Blazy (abz)

Alle Akteure, die in Erkrath haupt- und ehrenamtlich mit dem Thema Integration befasst sind, hatten jüngst zum „Internationalen Fest“ auf den Bavierplatz eingeladen. Organisiert wurde es nach mehrjähriger Pause vom Integrationsrat und der Abteilung Integration der Stadt. Mohammed Assila, Interkultureller Berater der Stadt, beschwor in seiner Ansprache „die Vielfalt, die Harmonie und den sozialen Frieden“ in Erkrath und  forderte die zahlreichen Besucher auf:  „Nutzen Sie die Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen, und genießen Sie das köstliche Essen.“ Diesem Rat folgte auch Erkraths neuer Sozialdezernent Michael Pfleging, der diesen Bereich seit September vergangenen Jahres leitet. Er lobte bei der Gelegenheit „die Vielfalt im ehrenamtlichen Engagement“ in Erkrath, von der er sich bei seinem ausgedehnten Rundgang von Stand zu Stand erneut überzeugen konnte. Am Stand des Vereins „Du-Ich-Wir“ lag eine große Weltkarte, auf der große und kleine Besucher eintragen konnten, „wo Mama und Papa herkommen“. An der Stellwand war ein großer Umriss der drei Stadtteile zu sehen. Dort füllten sich die von den Kindern gemalten Bilder ihrer „Lieblingsorte in Erkrath“. Denn es geht dem großen Team der Ehrenamtler nicht nur um die sprachliche Integration, die sie durch Ferienschule und individuelle Nachhilfe fördern. Heimat zu definieren war auch am Stand der Partei „Die Linke“ ein Thema, dort kamen viele niedergeschriebene Gedanken zu dem „Gefühl oder Ort Heimat“ zusammen. Künstlerin Scherian Amawi, die alle „Scherry“ nennen, hatte jede Menge Farben und Bastelmaterial für die jungen Besucher dabei. Schnell war der große Teppich als Unterlage zum Bemalen der dünnen Badekappen, die sie statt Papier dabeihatte, voller Kinder. Mit Feuereifer setzten sie ihre Ideen zum Thema „Wir in Erkrath“ um. Die Verbundenheit der drei Stadtteile symbolisierten die von Scherry mit bunten Fäden umschlungenen und verbundenen drei Bilderrahmen.

Auch die Ehrenamtler der Erkrather Tafel luden zu kreativer Betätigung ein. Um ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen, hatte Angéla Vogelsang rund 200 Friedenstrauben aus Pappe ausgeschnitten. Die Leine am Zelt, aber auch die Bäume daneben füllten sich im Laufe des Festes mit bunten, von den Besuchern gestalteten Friedenszeichen. Für ein buntes Bühnenprogramm war ebenfalls gesorgt, mit Gesangs- und Tanzgruppen des IKZ-Vereins (Interkulturelles Zentrum), die Tanzpädagogin Juliana mittwochs und donnerstags trainiert. Vor allem der Hip-Hop begeisterte das Publikum. Orientalische Köstlichkeiten gab es in herzhafter und süßer Vielfalt am Stand der „Internationalen Frauengruppe“, die sich seit Jahren bei den Integrationsberatern der Diakonie Erkrath trifft. Auch am bunt dekorierten Stand der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft lockten Essen und Getränke zum Verweilen.

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