Erkrath Integration mit Fußball

Düsseldorf · Der FC Parea Schimmelbusch veranstaltet das Benefizturnier "Multi-Kulti-Cup".Vor zehn Jahren wurde der Fußballverein gegründet. Es spielen Menschen unterschiedlicher Nationalität.

Auf dem Spielfeld tummeln sich Jugendliche und Erwachsene in gelben, weißen und blauen Trikots, der Ball rollt von einer in die andere Ecke des Feldes. Begleitet wird das Schauspiel von Grillgeruch und Glücksspielen an einer Tombola mit unzähligen Sachpreisen. Das Benefizturnier "Multi-Kulti-Cup" fand am Samstag zusammen mit einem großen Familienfest anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Integrationsprojekts "FC Parea Schimmelbusch" im Toni-Turek-Stadion statt.

Teamgeist wird großgeschrieben

Gespielt haben die vier Erkrather Vereins- und Hobby-Fußballmannschaften FC Parea Schimmelbusch (Gastgeber), der SSV Erkrath, der SC Rhenania Hochdahl und das Team Postwirtschaft. Gegen 19 Uhr stand das Ergebnis fest: Der FC Parea Schimmelbusch gewann mit 5:3 gegen den SC Rhenania Hochdahl. Der SSV Erkrath wird Dritter. "In den überwiegend sechsköpfigen Mannschaften spielen Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterschiedlicher ethnischer Angehörigkeiten", sagt Thomas Laxa, Gründer des FC Schimmelbusch. Vertreten sind marokkanische, russische, türkische, albanische, deutsche und viele andere Nationalitäten.

"Unser Motto lautet Integration durch Teamgeist — wir wollen auf multikulturellen Austausch im Mannschaftssport aufmerksam machen", sagt er. Laxa gründete vor zehn Jahren den Verein FC Schimmelbusch. "Alles begann mit einer Art Nachbarschaftsfußball", sagt er. "Nach einem Jahr ist dann die gemeinnützige Mieter-Dienstleistungsgesellschaft Parea GmbH auf uns aufmerksam geworden", erzählt Laxa.

2002 nahm die Gesellschaft den Verein unter seine Fittiche, vervollständigt den Vereinsnamen, gibt seitdem finanzielle Beihilfen und am Samstag waren sie schließlich Veranstalter des Turniers. "Wir hoffen, dass sich dieses Turnier zu einer inoffiziellen Stadtmeisterschaft etabliert", sagt Laxa. Der Veranstaltungsort könne von Jahr zu Jahr wechseln, die Gastgeber somit ebenfalls. "Das Ganze ist nämlich mehr Arbeit als gedacht", sagt er.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding ist am Samstag extra vorbei gekommen, um dem Team FC Parea Schimmelbusch ein Stofftier-Mammut als Maskottchen zu bringen. "Beim Sport werden Fairness, Teamgeist und Kooperation vermittelt", sagt sie, "diese Werte sind besonders für die Integration sehr wichtig", betont sie. Von der Integrationsarbeit, die beim Verein geleistet wird, ist auch Stefan Adolphy überzeugt. Der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union ist jetzt seit einem halben Jahr bei Parea Schimmelbusch dabei. "Ich wünsche mir sehr, dass wir dieses Turnier jährlich stattfinden lassen könnten", sagt er.

(RP)
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