Kirmes in Erkrath Rekordschuss, viel Sonne, frohe Kinder

Erkrath · Die Erkrather Kirmes hatte alles zu bieten, was man sich wünscht – Schützenkönig wird Michael Büchel im Eiltempo: Direkt der erste Treffer saß.

 Die Kirmes auf dem Gerberplatz hatte für die Kinder viel zu bieten.

Die Kirmes auf dem Gerberplatz hatte für die Kinder viel zu bieten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im Rekordtempo verlief das Königsschießen der Erkrather St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Michael Büchel, Fahnenoffizier aus der 1. Kompanie, war erster Schütze auf die sogenannte lose Platte und landete direkt einen Volltreffer. Sein Bruder Hans-Georg Büchel, Schießmeister und Moderator bei den Schießwettbewerben, verkündete per Mikrofon, dass die Erkrather Bruderschaft für die Session 2022/2023 einen neuen König habe. Zuvor hatten die Jungschützen ihren Prinzen ausgeschossen. Tom Reuner und seine Prinzessin Jamila De Blasi bilden zusammen mit König Michael Büchel die Majestäten der St. Sebastianer.

Bei der Proklamation am Freitagabend vor dem Pfarrhaus stellte der langjährige Präses der Bruderschaft, Pfarrer Günter Ernst, vor der tollen Kulisse des Kirchplatzes die neuen Majestäten vor. Er wünschte dem König und dem Prinzenpaar ein erfolgreiches Jahr der Regentschaft und verwies darauf, dass König Michael Büchel aus einer traditionsreichen Erkrather Schützenfamilie stamme. Sein Bruder Hans-Georg und Vater Karl-Georg hätten bereits die Königswürde innegehabt.

Nach der Proklamation und dem zu Ehren der neuen Majestäten erfolgte der traditionelle Auftritt des Fahnenschwenkers, ertönte unter dem Einsatz von vier verschiedenen Kapellen der feierliche Große Zapfenstreich, der mit dem Spielen der Nationalhymne endete. Bei dem langen Festumzug durch Alt-Erkrath, dem die verschiedenen Kompanien der hiesigen Bruderschaft und einige Abordnungen befreundeter Schützenvereine folgten, wurde das Reiter-Corps der Erkrather Sebastianer vermisst. Dieser bildete sonst immer einen besonderen Farbtupfer im Festumzug. „Es gibt neue Verordnungen seitens des Landes NRW, die den Einsatz von Pferdegruppierungen bei Umzügen deutlich erschweren. Diese amtlichen Verordnungen wurden zwar grundsätzlich für Karnevalsumzüge erlassen, haben aber auch Gültigkeit für die Schützenvereine“, erläutert Erster Brudermeister, Wolfgang Heß, selbst Mitglied des Reitercorps und fügt hinzu, dass die Einhaltung der Bestimmungen auch zusätzliche finanzielle Belastungen zur Folge haben.

Das war aber auch das einzige Manko, das Wolfgang Heß zum diesjährigen Schützenfest mit Kirmes auf dem Gerberplatz anzumerken hatte. „Die Kirmes wurde von vielen Ekrathern besucht und die Fahr- und Randgeschäfte fanden sehr guten Anklang. Die Veranstaltungen im Festzelt fanden eine gute Resonanz. Dies ist auch guten unterschiedlichen Bands zu verdanken.“ 

Auch Rainer Weißmann, Hauptmann der 1. Kompanie, war mit dem Verlauf des Schützenfestes rundum zufrieden. „Es war der Bevölkerung regelrecht anzumerken, dass sie nach zweijähriger pandemiebedingter Pause unbedingt wieder unser Schützenfest besuchen wollten. Zudem hatten wir Glück, dass wir an allen Tagen Kaiserwetter hatten, das die gute Laune noch verstärkte.“ Für Rainer Weißmann war es wichtig, dass das erstmals ausgetragene Kirmesfest für Kinder mit Freifahrten auf den Karrussels und Freigetränken für die jungen Festbesucher gut angenommen wurde. „Wir müssen uns als Schützen darauf einstellen, dass wir uns rechtzeitig um den Nachwuchs im Schützenwesen kümmern. Es wird immer schwerer, junge Leute für das Schützenbrauchtum zu gewinnen“ sagte er.

Pressesprecher Peter Adelskamp dankte den vielen Förderern und Sponsoren der Erkrather Sebastianer. „Ohne sie könnten wir so ein tolles Schützenfest gar nicht stemmen.“

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