Immobilienmarkt Wohnen in Mettmann wird teurer

Mettmann · Immobilienpreise stiegen 2020 prozentual stärker als in Düsseldorf – sagt der Ring Deutscher Makler. Auch 2021 muss mit steigenden Kosten gerechnet werden. Der Zuschlag soll maximal zehn Prozent betragen.

 Häuser und Wohnungen in Mettmann waren 2020 sehr begehrt.

Häuser und Wohnungen in Mettmann waren 2020 sehr begehrt.

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Die Immobilienpreise in Mettmann stiegen 2020 stärker als die in Düsseldorf. Nach Angaben des Rings Deutscher Makler (RDM) verteuerten sich Einfamilien- und Reihenhäuser in der Landeshauptstadt um maximal zwei Prozent; in Umlandstädten wie Mettmann seien sie hingegen im zweistelligen Prozentbereich angestiegen.

Seit 2017 kehrten vor allem junge Familien Düsseldorf den Rücken – beobachtet das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW). Zum einen sei der Wohnraum in Düsseldorf zu teuer; zum anderen gebe es ein zu geringes Angebot. Die Corona-Pandemie füge diesen Trend ein weiteres Argument hinzu: In Phasen, in denen Eltern von zuhause aus arbeiten und zugleich der Schulbetrieb ihrer Kinder nach Hause verlagert werde, seien viele Wohnungen in Düsseldorf schlicht zu klein.

Erstes Indiz für die neue Lust aufs Umland: Bei einem einschlägigen Immobilienportal stieg die Zahl der Anfragen für Eigentumswohnungen in Städten wie Mettmann um 48 Prozent; für Einfamilienhäuser gab es ein um 51 Prozent höheres Interesse. Laut einer Auswertung des IW werden im Speckgürtel im Durchschnitt 120 Quadratmeter Wohnfläche angeboten, in den Großstädten seien es hingegen lediglich 86 Quadratmeter große Wohneinheiten.

Mettmann boomte 2020 vor allem im Bereich der Eigentumswohnungen in mittelguten Lagen. Dort stieg der Quadratmeterpreis von 1800 auf 2200 Euro, ein Plus von satten 22 Prozent. Sehr gute Lagen stiegen um 19 Prozent, gute Lagen um 12 Prozent und einfache Eigentumswohnungen verteuerten sich um 14 Prozent.

Getroffen wurden vom wachsenden Interesse für Mettmann in Verbindung mit einem nahezu statischen Markt auch all jene, die zur Miete wohnen. Sie mussten in der Kreisstadt zwischen 7 Prozent für mittlere Lagen und 22 Prozent in Top-Gegenden mehr für die Anmietung einer 75 Quadratmeter großen Wohnung mit drei Zimmern zahlen.

Etwas geringer fiel die Wertsteigerung bei freistehenden Ein-Familien-Häusern mit Grundstück und Garage aus. Hier waren laut dem Ring Deutscher Makler zwischen drei Prozent für mittlere Lagen und neun Prozent in sehr guten Lagen aufzubringen. Die Preise für einfache, freistehende Einfamilienhäuser blieben unverändert. Reihenmittelhäuser kosteten zwischen drei und acht Prozent mehr. Für das laufende Jahr rechnen die Makler mit Mietpreissteigerungen zwischen ein und drei Prozent; Immobilien dürften um drei bis zehn Prozent teurer werden.

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