Mettmann Immobilien-Gold ist begehrt

Mettmann · Grundstücke, Häuser und Wohnungen im Kreis Mettmann sind beliebte Investitionsobjekte. 2011 wurden auf diesem Markt 773 Millionen Euro umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um rund elf Prozent.

 Beim Geldumsatz im Bereich "unbebaute Grundstücke" belegte Mettmann im Jahr 2011 im Kreis einen Spitzenplatz. Das liegt auch am Neubaugebiet Stadtwald/Goldberger Straße, das munter wächst.

Beim Geldumsatz im Bereich "unbebaute Grundstücke" belegte Mettmann im Jahr 2011 im Kreis einen Spitzenplatz. Das liegt auch am Neubaugebiet Stadtwald/Goldberger Straße, das munter wächst.

Foto: DIETRICH JANICKI

In Krisen-Zeiten sehnen sich viele Menschen nach Stabilität. Das wirkt sich im Kreis Mettmann auf den Grundstücks- und Immobilienmarkt aus. "Sichere Anlagen wie Häuser und Grundstücke sind zurzeit sehr gefragt", sagte Wolfgang Schwandke, Vorsitzender des Gutachterausschusses für den Kreis (außer Ratingen und Velbert) gestern bei der Vorstellung des aktuellen Grundstücksmarktberichts in Mettmann.

Der Gutachterausschuss mit 17 Fachleuten (u.a. Bausachverständige, Architekten, Vermesser, Land- und Forstwirte) hat vor allem die Aufgabe, Markttransparenz herzustellen.

300 Hektar Fläche verkauft

3492 Kauffälle weist die Bilanz für 2011 in den Städten Mettmann, Erkrath, Wülfrath, Langenfeld, Monheim, Hilden, Haan und Heiligenhaus auf, das entspricht gegenüber 2010 einer Steigerung um 14 Prozent. 773 Millionen Euro wurden bei diesen Geschäften umgesetzt, ein Plus von circa elf Prozent. Der Flächenumsatz lag bei 300 Hektar (+ 57 Prozent). 93 Prozent der Käufer waren Privatleute, es gab 92 Zwangsversteigerungen.

Insgesamt seien Immobilien im Südkreis besonders gut zu vermarkten, stellte Schwandke fest. Langenfeld und Hilden profitierten besonders von ihrer exzellenten Lage zwischen den Großstädten Köln und Düsseldorf bzw. Düsseldorf und Wuppertal und verfügten zudem über besonders gute Verkehrsanbindungen. Zusammen mit Haan sind diese Städte weiterhin unter den ersten Zehn bei den Durchschnittspreisen für unbebaute Wohngrundstücke in Nordrhein-Westfalen. Im Schnitt 380 Euro beträgt der Quadratmeterpreis etwa in Haan und Hilden.

Das meiste Geld wurde auch 2011 wieder bei den bebauten Grundstücken umgesetzt — 502,6 Millionen Euro (+ 14 Prozent). Umsatzschwerpunkte waren Langenfeld (113,2 Millionen Euro/302 Kauffälle), Erkrath (72,7 Millionen Euro/166 Kauffälle) und Hilden (71,2 Millionen Euro/195 Kauffälle).

Als noch vergleichsweise neuer Trend beim Wohn- und Teileigentum kristallisiert sich der Kauf von barrierefreien Immobilien mit Mietgarantien heraus, zu denen bestimmte Leistungen wie Pflege und Verköstigung dazu gebucht werden können.

Dies ist Ausdruck der demografischen Entwicklung mit einem steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. "Bei diesen barrierefreien Immobilien handelt es sich meist um reine Renditeobjekte", sagt Schwandke. Heißt: Die Immobilien werden gekauft und dann weitervermietet. Bei Erstverkäufen wurden 2011 zwischen 2470 und 3410 Euro pro Quadratmeter erzielt, in Pflegestationen auch über 5000 Euro/Quadratmeter. Bei Weiterverkäufen waren es 1550 bis 2340 Euro/Quadratmeter. Alle diese Objekte wurden nach dem Jahr 2000 errichtet.

(RP/rl)
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