Erkrath Immendorff-Arbeiten im Gemeindezentrum

Erkrath · Der Kunstverein zeigt nach eindrucksvollen Lüpertz-Arbeiten in Haus Morp nun im März Maleraffen und andere Motive.

Ein neues Glanzlicht des vor zwei Jahren gegründeten Kunstvereins Erkrath wird eine Ausstellung mit Werken des vor fünf Jahren in Düsseldorf verstorbenen Malers Jörg Immendorff sein. Sie ist vom 1. bis 22. März im Evangelischen Gemeindehaus Sandheide zu sehen. Im vorigen Jahr hatte der Kunstverein Immendorffs Malerkollegen Lüpertz gezeigt. Neben den aktuellen Vereins-Vorständen Andreas Marten und Ellen Pütz wird diesmal wahrscheinlich die rührige Kulturfreundin Elke Nußbaum mit von der Partie sein. Sie plant nämlich, ein Vorstandsamt im Kunstverein Erkrath zu übernehmen.

Die spontane Hochdahlerin gesteht: "Ich bin selbst erstaunt, dass ich überhaupt im Kunstverein bin." Angetragen würde ihr die Idee vonden beiden Sammlern Marten und Pütz. Im Wechsel hatten die Drei in den vergangenen beiden Jahren den Aktionstag "Kultur geht in Erkrath auf den Markt" organisiert. Im Mai 2011 lockte Einzelkämpferin Nußbaum 150 Besucher auf den Bavierplatz. Ein Jahr später konnte das Veranstalterduo Marten/Pütz die Teilnehmerzahl verdoppelt. Da lag es nahe, in diesem Jahr gemeinsam zu organisieren.

Vor 15 Jahren hat Elke Nußbaum in der Kulturgruppe des Caritas-Netzwerks begonnen, die lokale Literaturszene zu beleben. Auch die Erfolgsausstellung des Kunstvereins im letzten Frühjahr am Rittergut Haus Morp, die von 1000 Interessenten besucht wurde, hat sie auf der Finissage vorlesend beschlossen. Als abschließende Aktion dieses tollen Kunstverein-Jahres hatte in der Adventszeit Karin Glasowski einen mit Aphorismen-Kärtchen geschmückten Weihnachtsbaum auf der Bahnstraße gestaltet. "Ich fand die Weihnachtsbaumaktion sehr schön. Wir versuchen auch, mit der Werbegemeinschaft Erkrath City Kontakt herzustellen."

Vom diesjährigen Programm des Kunstvereins verrät Nußbaum noch nicht viel: "Es ist noch in der Mache. Aber aus dem Winterschlaf brechen wir jetzt auf in den aktiven Frühling." Durch die Unterstützung der Zülpicher Galerie Roy und des für Kunst stets aufgeschlossenen Pfarrers Lutz Martini können im Gemeindezentrum in vier Räumen und in salonartiger Atmosphäre Bilder des selbsternannten Maleraffens präsentiert werden. Nußbaum findet: "Es ist schon ein großes Problem, dass wir keinen festen Raum haben. Wir sind immer darauf angewiesen, dass wir Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen. Doch lassen wir es erst einmal beim Traum vom eigenen Haus. Manchmal sollen ja Träume Wirklichkeit werden."

Und so suche man auch noch Raum für die nächste Attraktion. Schon im Herbst möchte der Kunstverein Günter Grass ausstellen. Um die Stadtgrenzen zu überschreiten, sei für Sonntag, 20. Januar, eine gemeinsame Fahrt zur Paul Klee-Ausstellung nach Düsseldorf organisiert worden. In Zusammenarbeit mit der VHS bietet der Kunstverein zwei weitere Kulturausflüge an: Am Samstag, 13. April, geht ins Museum Kurhaus Kleve und am Samstag, 6. Juni, ist die Stadt Maastricht das Ziel. Nußbaums Neujahrsvorhaben ist die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu möchte sie etwa die vereinseigene Internetseite und den von Schriftführerin Laura Pütz eingerichteten Facebook-Auftritt intensiv nutzen: "Es ist eine weitere Aufgabe, Sponsoren zu gewinnen."

(lard)
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