Wülfrath Im Dunkeln wird’s gefährlich

Düsseldorf · Bürgerverein: Am Bahnübergang Flandersbach fehlt die Beleuchtung.Laternen wurden aus Kostengründen abmontiert. CDU-Vertreter schauten sich mit Bürgern die Situation an.

Tagsüber leuchtet in Flandersbach zurzeit der Raps. Nachts wird es zwischen dem Bahnübergang Flandersbach und dem Wohnbereich Zwingenberger Weg finster. Entlang der kurvenreichen, unübersichtlichen Strecke, die auch Schulkinder und Erwachsene als Fußweg zur Bushaltestelle nutzen, wurden die vorhandenen fünf Mastleuchten einschließlich Oberleitungen entfernt. „Das passierte Anfang März, als es morgens noch dunkel war. Die Kinder marschieren immer um 7.15 Uhr los. Glücklicherweise ist noch nichts passiert“, berichtete Gabi Strack, Vorstand Bürgerverein Flandersbach, am Montagabend bei einem Ortstermin mit Vertretern von CDU-Fraktion und -Vorstand.

312 Unterschriften gesammelt

Neben der Abschaltung sämtlicher 38 Beleuchtungskörper zwischen Flandersbach und Rohdenhaus und der fehlenden Verkehrssicherheit auf dem Schulweg kritisierten Bürger, die sich in größerer Zahl zum Ortstermin einfanden, auch die Vorgehensweise. „Das war schon sehr merkwürdig. Innerhalb von zwei Tagen waren die Laternen weg“, sagte Irmgard Fritzsche. Ihren Unmut hatten die Flandersbacher bereits im Verkehrsausschuss, mit 312 Protest-Unterschriften und gegenüber Marc Ratajczak, MdL, im Landtag geäußert.

Hintergrund ist eine Entscheidung des Rates. Der folgte der Empfehlung von Rödl & Partner, zur Haushaltssicherung außerhalb geschlossener Ortslagen Einsparungen bei der Beleuchtung vorzunehmen. worauf die Verwaltung schnell handelte. „Wir haben 200 Punkte im Haushaltssicherungskonzept. Wir können uns nicht jeden angucken“, reagierte CDU-Vorsitzender Andreas Seidler etwas gereizt auf die Frage, ob sich die CDU die betreffende Strecke jetzt zum ersten Mal ansehe. „Wir hatten keinen anderen Lösungsvorschlag, an oder aus“, sagte Fraktionsvorsitzende Birgitt Schmahl. Ratsherr Sascha Priss sprach von einem Dilemma. „Wir haben damals einen generellen Beschluss gefasst. Wir gehen jetzt in die Beratung und sprechen dann mit der Verwaltung.“

Der Bürgerverein schlägt vor, zugunsten einer Wieder-Beleuchtung der Gefahrenstrecken auf einige Lampen am Zwingenberger Weg zu verzichten. In Sinne der Verkehrssicherheit sei den Flandersbachern zudem daran gelegen, dass der Verkehrsspiegel an der Strecke wieder angebracht wird. Er war im Zusammenhang mit der Installierung eines beschrankten Bahnübergangs entfernt worden. Außerdem erhofft sich der Bürgerverein, dass an der Straße Richtung Rohdenhaus zukünftig zumindest jede zweite Leuchte brennt.

(RP)
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