„Ich brauche zunächst ihren Personalausweis oder ihren alten Reisepass“, sagt Lenz. Vom Personalausweis werden die persönlichen Daten auf die Seite für den neuen e-Pass übertragen. „Haben sie ein neues biometrisches Passbild dabei?“, fragt die Mitarbeiterin. Leider nicht. „Kein Problem, wir können hier sofort vier Stück anfertigen.“

Auf das Vögelchen schauen

Die Fotos, so klärt die Mitarbeiterin auf, werden nicht im Halbprofil, sondern frontal aufgenommen. Ein Papiervögelchen unter der Kamera zeigt den Fixpunkt der Augen an. Lächeln ist nicht erlaubt und man muss gerade aus schauen. Schön sind die Fotos nicht gerade. Irgendwie erinnern sie an Fahndungsfotos aus einer Verbrecherkartei. Das Foto wird gescannt, die grüne Umrandung signalisiert: das Foto entspricht den Anforderungen.

„Jetzt müssen wir noch den Fingerabdruck nehmen“, sagt Claudia Lenz. Zunächst ist der rechte Zeigefinger dran. Er wird auf den Scanner gelegt, ein Lichtlein blinkt, ein paar Sekunden stillhalten, etwas drücken. Das Ganze wird mit dem rechten Zeigefinger noch zweimal wiederholt, dann kommt der linke dran. Die beste Aufnahme kommt auf den Chip. Das war’s, sagt Lenz. Für Reisepass und Bilder verlangt die Stadt 67 Euro. In drei bis vier Wochen kann das neue Dokument abgeholt werden.

Bundesdruckerei stellt Geräte

In Erkrath können die Bürger sich den neuen Reisepass mit Fingerabdruck ebenfalls ausstellen lassen. „Wir haben die Scanner von der Bundesdruckerei gestellt bekommen“, erklärt Sachgebietsleiterin Tanja Baumert. An acht Arbeitsplätzen in den Bürgerbüros Hochdahl und Alt-Erkrath stehen die Scanner. Die Schulung der Mitarbeiter sei kein Problem gewesen – zumal die Software selbst erkläre, was zu tun sei. Wer nicht vier Wochen warten möchte oder in Kürze verreisen muss, kann sich auch einen vorläufigen Reisepass für 26 Euro ausstellen lassen. „Der ist aber höchstens ein Jahr gültig“, erklärt Baumert. Den USA reicht der eine Fingerabdruck im Pass übrigens nicht aus. Wer einreist, muss alle zehn Finger vorzeigen.