An(ge-)dacht Ich verkaufe eine Zeitung und bettle nicht

Mettmann · Wer kennt sie nicht - die Straßenverkäuferinnen und -verkäufer der fiftyfifty? Manche smart und nett, andere manchmal penetrant um eine Spende und/oder um den Kauf einer fiftyfifty-Zeitung drängelnd.

Immer mehr Menschen gehen dazu über, eine Spende zu geben, nicht aber die Zeitung zu kaufen. Ich nehme mich da nicht aus. Eine Zeitlang habe ich auch nur eine Spende gegeben, ohne die Zeitung mitzunehmen. Einer meiner Söhne machte mich darauf aufmerksam, dass durch den Zeitungsverkauf alle Kosten von fiftyfifty gedeckt werden, sodass alle (!) Spenden in die Hilfsprojekte fließen können. Da die Auflage aber sinkt, ist das Prinzip der Kostendeckung gefährdet. Mit dem Kauf der Zeitung stärken Sie also die Idee, die hinter fiftyfifty steht: Ware gegen Geld. Sinkt die Auflage weiter, dann müsste fiftyfifty eingestellt werden. Dann können die Wohnungslosen wirklich nur noch betteln, und uns fehlte eine Quelle, die uns Informationen liefert. Gehen Sie doch mal auf die Homepage von fiftyfifty oder besser kaufen Sie die Zeitung. Mit dem Wunsch, dass immer weniger Menschen auf der Straße leben müssen, wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und ein herzliches "Vergelts Gott" für den Kauf der fiftyfifty.

JOACHIM LENNINGHAUSEN, KATHOLISCHER KRANKENHAUSSEELSORGER IM EVANGELISCHEN KRANKENHAUS METTMANN

(RP)
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