Mettmann Heimatfest der Sonderklasse

Mettmann · Das Wetter spielt mit, die Musik ist mitreißend, die meisten Urlauber sind wieder zu Hause – beim Heimatfest am Wochenende knubbelt es sich vor den Bühnen und in den Straßen.

Das Wetter spielt mit, die Musik ist mitreißend, die meisten Urlauber sind wieder zu Hause — beim Heimatfest am Wochenende knubbelt es sich vor den Bühnen und in den Straßen.

Die Mettmanner mögen's laut und fetzig. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich beim Heimatfest das Publikum bei den Konzerten direkt vor der Bühne förmlich knubbelt, obwohl man an den Bierständen daneben wegen der phonstarken Klänge aus den Boxen kaum ein Wort versteht.

Aber vermutlich verstehen sich Heimatfestbesucher auch ohne viele Worte, genießen das kühle Bier bei endlich mal sommerlichen Temperaturen und geben sich der Musik hin, die ihnen die Bands auf der Bühne bieten.

"Sunny" punktet mit Oldies

"Sunny" jedenfalls konnte am Samstagabend an den Erfolg des vorigen Jahres anknüpfen, hatte gleich mit der eigenen Hymne "Sunny" den richtigen Start. Egal, dass dieser Hit eigentlich von Boney M. ist, er passt halt ideal. Ansonsten brachte die Band eine bunte Mischung aus aktuellen Hits und Oldies, da war für jeden Besucher was dabei. Schon am Freitagabend zur Eröffnung freute sich die Gruppe "Hands up" über großen Zuspruch, auch an diesem Abend war der Markt gerammelt voll.

Samstagmittag war's allerdings nicht so doll, da waren die Helfer in den Ständen zeitweise fast unter sich. Lediglich die Kinderaktionen waren gut gefragt. So hatte Barbara Massmann aus Dormagen reichlich zu tun, die die kleinen Heimatfestbesucher mit Schminke in kleine Prinzessinnen zu verwandeln oder ihren Gesichtern einen Hauch von Vampiren und kleinen Drachen zu geben.

Auch Magier Klaus Müller aus Düsseldorf, der am RP-Stand die tollsten Luftballonfiguren zauberte, brauchte sich über Mangel an Nachfrage nicht beklagen. Wobei jeder spezielle Wünsche hatte. Für Lina zauberte er einen kleinen weißen Bären aus dem Ballon.

Annika erhielt eine große gelbe Biene, und Nils konnte mit einer blauen Ente nach Hause ziehen. Schlagersänger Franky Leone, als Überraschungsgast am frühen Samstagnachmittag auf der Bühne, musste allerdings vor fast leeren Reihen alte Ohrwürmer wie "Marina, Marina" zu Gehör bringen. Und dann wurde er nicht müde, seine erste CD "Die Frau mit dem Wahnsinnsblick" anzupreisen, die es bereits unter die Top 20 der Deutschen Schlager geschafft habe, wie er wiederholt betonte.

Auf alte Schlager folgten temperamentvoller Flamenco und feurige spanisch-südamerikanische Rhythmen mit Rafael de Alcalá und seiner Gruppe. Bei Stücken wie "La Bamba" oder "Guantanamera" kam die Fingerfertigkeit und Musikalität der beiden Gitarristen hervorragend zur Geltung, während die Tänzerin des Quartetts derweil temperamentvoll für den guten optischen Eindruck sorgte. Mit dem Titel "I did it my way" auf Spanisch unterstrich Rafael de Alcalá außerdem, dass sogar solche Welthits in schnellen Akustik-Gitarren-Engagements begeistern können.

(mue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort