Mettmann Hauptschule: Auflösung droht

Mettmann · Schulamtsdirektor Wolfgang Lindemann erläuterte den Ausschussmitgliedern hinsichtlich der Zukunft der Hauptschule: Nicht die Kommunalpolitiker entscheiden über die Einrichtung einer neuen Eingangsklasse an der Hauptschule, sondern allein die Schulleiterin. Schon für das Schuljahr 2011/12 habe sie einem einstimmigen Beschluss ihres Kollegiums folgend keine Eingangsklasse mehr bilden wollen. Dies sei nur nach Beratung durch die Schulaufsicht des Kreises, die Bemühungen der Stadt und die Sondergenehmigung der Bezirksregierung möglich geworden.

Klar sei, dass den Schülern zu kleiner Klassen ein Bruch in ihrer Schullaufbahn zugemutet werde, wenn die Schülerzahlen nicht künftig wieder steigen – was aber nicht zu erwarten ist. Denn wird die Hauptschule auf Weisung der Bezirksregierung aufgelöst und gibt es in Mettmann keine Alternative wie eine Sekundarschule, dann müssen diese Schüler an andere Schulen in Erkrath, Wülfrath oder Heiligenhaus wechseln. Darüber, so Lindemann, würden die Kommunalpolitiker "hoffentlich nicht nachdenken". Der Wechsel in eine andere Schule sollte für die Schüler vor Ort erträglich gestaltet werden.

Ansturm auf die Gymnasien

Der Sachkundige Bürger und Sprecher für die Mettmanner Schulen, Rudolf Kirschner, Leiter des Konrad-Heresbach-Gymnasiums, mahnte die Politiker: Aus Sicht der Schulleitungen ist wichtig, dass wir Planungssicherheit bekommen." Auch er sprach von großer Verunsicherung. Aufgrund von Elternberichten könne er bereits feststellen, dass die Grundschulen "aufrüsten". Wenn es denn irgend gehe, werde versucht, die Kinder ins Gymnasium "zu drücken".

Die Sprecherin der Mettmanner Stadtschulpflegschaft, Ulrike Firnhaber-Sensen, betonte, wichtig sei eine möglichst hohe Akzeptanz der neuen Schule durch die Eltern. Sie müssten bei dem Diskussionsprozess "mitgenommen" und an den Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Wichtig sei, die Ausführungsbestimmungen des Landes zu bekommen. Vor diesem Hintergrund sei die Vertagung einer Entscheidung über das weitere Verfahren kein Problem.

(RP)
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